■ Der verstorbene Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, ist gestern in Tel Aviv beerdigt worden. Bundespräsident Johannes Rau zeigt sich enttäuscht über den letzten Willen des Toten
Vor allem die großen Fußballvereine verlassen sich längst nicht mehr auf den Einkauf erwachsener Spieler. Klubeigene Scouts gucken in aller Welt, um jugendliche Talente für die eigene Kaderschmiede zu gewinnen. Einer wie Landon Donovan beispielsweise, hochgelobter Stürmer aus dem Westen der USA. Jetzt versucht er in Leverkusen sein Glück, in eigener Sache und zum Wohle des deutschen Spitzenklubs. Zahlen und Hintergründe ■ Von Oliver Lück
■ Karlsruher Verfassungsrichter lassen verdachtslose Überwachung von Auslandsverbindungen zu. Die Weitergabe von Abhördaten durch den Bundesnachrichtendienst wird jedoch erschwert
■ Die im Kosovo stationierten Nato-Soldaten sind Ziel bewaffneter Angriffe serbischer Paramilitärs. Kosovo-Albaner verhöhnen und attackieren abziehende Serben, Bundeswehrsoldaten müssen wiederholt eingreifen. Zwei Stern-Journalisten im Hinterhalt ermordet
■ Zerknirscht, friedfertig und kooperationsbereit seinem früheren Gegner, dem türkischen Staat, gegenüber zeigte sich Abdullah Öcalan gestern vor dem Staatssicherheitsgericht. Er stehe nicht unter Druck und sei nicht gefoltert worden. Der geläuterte Guerillero will jetzt für den Frieden leben. Doch ihm droht der Tod
■ Der britische Außenminister Robin Cook heizt die Debatte um den Einsatz von Bodentruppen im Kosovo weiter an. Die diplomatischen Bemühungen um eine politische Lösung werden intensiviert
■ Die westlichen Außenminister und Rußland stellen „Prinzipienkatalog“ für „internationale Sicherheitspräsenz“ im Kosovo vor. UN-Weltsicherheitsrat soll gemeinsame Forderungen verabschieden
Im Großbritannien der dreißiger Jahre sehen sich die verschiedenen Strömungen der Friedensbewegung einer schrecklichen Herausforderung ausgesetzt: der Aggressionspolitik der faschistischen Mächte Deutschland und Italien. Unter dem Eindruck der Massenschlächterei des Ersten Weltkriegs war es zunächst selbstverständlich gewesen, jedwede Rüstungspolitik abzulehnen. Was aber sollte geschehen, wenn tyrannische Regime die europäische Zivilisation bedrohten? ■ Von Christian Semler
■ Die USA verlegen Hunderte von Fallschirmjägern zur Unterstützung der Apache-Kampfhubschrauber nach Albanien. Deutschland wird laut Verteidigungsminister Scharping vorerst keine weiteren Soldaten dorthin entsenden
■ Zwei Wochen nach Beginn der Nato-Attacke sind über 400.000 Kosovo-Albaner in den völlig überforderten Nachbarländern eingetroffen. Aufnahme der Deportierten in der Europäischen Union bleibt unklar
■ Kosovo-Albaner haben gestern abend einseitig das Friedensabkommen unterzeichnet. Belgrad bekommt letzte Frist bis Mittwoch zur Unterschrift, sagen Diplomaten. Danach drohen Nato-Luftangriffe. Im Kosovo weiter Kämpfe
■ Ab 15. März sollen Kosovo-Albaner und Serben weiter verhandeln. Erst nach Verstreichen des Ultimatums wurde Kompromiß erzielt. Serben stimmen politischem Teil des Abkommens im Prinzip zu, nicht der Stationierung einer Friedenstruppe
■ Bei den Gesprächen in Rambouillet bleibt die serbische Verhandlungsdelegation bei ihrem „Nein“ zur Stationierung einer Nato-Truppe im Kosovo. Ultimatum für den Abschluß der Gespräche: Dienstag, 15 Uhr