NEUWAHLEN Italiens Ministerpräsident Mario Monti will unter dem Druck von Silvio Berlusconi zurücktreten. Bei den Wahlen im Februar ist aber nicht der Rechtspopulist Berlusconi, sondern der Linke Bersani der Favorit
Viele hielten es für unmöglich. Nach seinem Scheitern vor gut einem Jahr will es Silvio Berlusconi noch einmal wissen. Er will das angeschlagene rechte Lager retten.
Das Mitte-links-Bündnis bestimmt mit Pierluigi Bersani seinen neuen Spitzenkandidaten. Damit könnte es bei den Wahlen im März 2013 erstmals den Sieg erringen.
In Parma gewinnt die Liste „5 Sterne“ die Wahl und das Amt des Bürgermeisters. Damit verschieben sich die Koordinaten der italienischen Politik. Aber die Linke hat ein Problem.
Bei den Kommunalwahlen in Italien ist der eigentliche Sieger die Bewegung von Beppe Grillo. Für die alten Parteien könnte sie eine ernsthafte Bedrohung werden.
Bei den Kommunalwahlen in einem Teil des Landes erleben die Berlusconi-Partei und die Lega Nord ein Debakel. Gestärkt werden vor allem weit links stehende Parteilisten.
Die Eurokrise ist nur die Spitze einer tiefen Kapitalismuskrise, sagt eine Gruppe Wissenschaftler. Sie fordern, den EU-Fiskalpakt nicht zu ratifizieren. Krisenlösung und Europa gehen nur ganz anders.
Der Schatzmeister der italienischen Partei "Margherita" soll 13 Millionen Euro veruntreut haben. Geld, mit dem der Staat eine Partei finanzierte, die es nicht mehr gab.
Die Ernennung von Monti zum Regierungschef ist nur der Anfang. Die EU macht deutlich, dass sie bei der vereinbarten wirtschaftspolitischen Überwachung Italiens bleiben werde.
Zweiklassenjustiz, Klientelpolitik, Medienmonopol – das Erbe des Cavaliere. Was für ein Land hinterlässt Silvio Berlusconi nach beinahe 20 Jahren an der Macht?
Der Regierungschef will sein Amt abgeben - nach Verabschiedung des Reformgesetzes. Zuvor waren ihm bei einer Abstimmung die eigenen Reihen weggebrochen.
Von Krise keine Spur? Hunderttausende Italiener gehen aus Protest gegen Premier Berlusconi auf die Straße. Seinen bizarr wirkenden Optimismus halten sie für Realitätsverlust.