Hallo, hier Hauptstadt, hallo, hier Sprachrohr: Ein halbes Jahr lang haben sich die Berliner Bühnen unter großem medialem Aufwand heiser geschrien. Ein Rückblick auf die vergangene Spielzeit
21 Stunden verbrachten am Wochenende Menschen mit Reclam-Heftchen im Expo-Theater, um die erste Gesamtinszenierung von Goethes „Faust I und II“ zu studieren. Peter „Le texte, c’est moi“ Stein erfüllte alle Befürchtungen: Jede Regieanweisung Goethes wurde Tat, jedes Wort eine große Betonung
Das Festival als Baustelle: Aix-en-Provence befindet sich im Umbruch, die Altstadt wird restauriert. Unfertiges auch beim „Festival international d’art lyrique“: Simon Rattle wagte sich im Freilufttheater an die „Sache Makropoulos“ – wurde aber offensichtlich nicht rechtzeitig mit den Proben fertig
Claus Peymann inszeniert Shakespeares „Richard II.“ in der Übersetzung von Thomas Brasch. Am Berliner Ensemble wird aus dem angestrengten jungen König ein kalter Spieler und Machtmensch
Honeys checken, Hüften schwingen und mit gebrauchten Höschen wedeln: Der amerikanische Soulman Montell Jordan weiß auf seiner Tour durch Deutschland, was er sich und seinem Teen-Publikum schuldig ist