In der Nacht zum 21. Juli 1969 gab es wirklich einen Mann im Mond. Die Schritte des amerikanischen Astronauten Neil Armstrong beeindruckten in der westlichen Welt vor allem eine Generation von Jungs, die zehn Jahre später, mit Anfang Zwanzig, in den Gründungsveranstaltungen der grünen Partei saß und sich in scharfer Technikkritik zu üben begann. Eine Zeitreise ■ von Kai Rehländer
■ Bundesinstitut für Arzneimittel läßt umstrittenes Medikament zum Schwangerschaftsabbruch zu. Mifegyne ab Herbst anwendbar. Kölner Kardinal Meisner attackiert Entscheidung als „Rechtsbruch“
Vor zehn Jahren strandete der Tanker „Exxon Valdez“ vor der pazifischen Küste Alaskas. Vierzigtausend Tonnen Rohöl liefen damals ins Meer. Tausende Seeotter, Wale und Seevögel erstickten. Nach dem größten Tankerunglück der Geschichte zahlte die Firma Exxon Milliarden Dollar an Schadensersatz, die Sicherheitsbestimmungen wurden verschärft und das Ökosystem mühsam gesäubert. Doch nach einem Jahrzehnt zeigt sich: Die Natur im Prinz-William-Sund hat sich vom Ölschock längst nicht erholt. Und über die Zuunft laskas bestimmt weiterhin die Ölindustrie ■ Aus Anchorage Bernhard Pötter
■ Historiker der Deutschen Bank decken auf: Die größte deutsche Bank lieh mindestens zehn Firmen Geld, die damit das KZ Auschwitz bauten. Die neue Offenheit der Bankiers soll die Geschäfte in den USA sichern helfen
■ Sonntag abend: Der Bundeskanzler Schulter an Schulter mit Umweltminister Trittin. Montag morgen: Die Chefs der Energiekonzerne im Kanzleramt. Montag mittag: Schröder zieht den Entwurf des geplanten Atomgesetzes zurück
■ Proteste von allen Seiten gegen rot-grüne Steuerpläne. Privathaushalte sollen den Löwenanteil berappen. WWF: „Die Grünen haben sich über den Tisch ziehen lassen“
■ Kein Strom, kein Wasser, kein Benzin: Aufständische schneiden die Hauptstadt des Kongo von der Versorgung ab und sollen bereits ein Drittel des Landes kontrollieren. Aufenthaltsort von Staatschef Laurent Kabila unbekannt
■ Einer Unicef-Studie zufolge interessiert sich die Mehrheit der deutschen Unternehmen nicht dafür, ob ausländische Zulieferfirmen auch Kinder beschäftigen
■ Verfahren gegen Medienmogul Leo Kirch eingestellt: Nicht genügend Beweise für eine Hinterziehung von 400 Millionen Mark Steuern. Dennoch muß Kirch vielleicht nachzahlen
■ Der Stuttgarter Autokonzern will für rund 60 Milliarden Mark den drittgrößten US-Autobauer Chrysler kaufen. Der hat zuletzt 5 Milliarden Mark Gewinn gemacht
■ Erst hat Hamburgs Sozialsenatorin der Firma ihres Mannes einen Millionenauftrag zugeschanzt, jetzt tritt sie zurück, um ihre Kinder vor „Anwürfen“ zu schützen
■ In Greifswald wollen die Energiewerke Nord bald westdeutschen Atommüll verarbeiten und lagern. Bisher galt der Westmüll in Greifswald als politisch tabu
■ Der Wirtschaftsminister von Rheinland-Pfalz, Rainer Brüderle (FDP), will mit Hilfe des Bundesrates die Macht der Banken stutzen. Heute kommt der Gesetzentwurf