Gerd Koenen war mehr als zehn Jahre einer der führenden Aktivisten beim Kommunistischen Bund Westdeutschlands. Zeit für eine Abrechnung, dachte er sich wohl, und geht über 500 Seiten mit dem „Roten Jahrzehnt“ 1967 bis 1977 hart ins Gericht. Das Produktive der Zeit hat er dabei leider vergessen
Lange währte der Streit, ob der Massenmord an den europäischen Juden von oben befohlenwurde oder fast führungslos eskalierte. Diesen Disput hält Christopher Browning heute für erledigt
Eine österreichische „Bild“-Zeitung-Parodie im Internet treibt den Springer-Verlag bis zur Weißglut und vors Gericht. Aber die Satiriker machen weiter und stellen täglich eine Mischung aus den „‚Bild‘-Hauptzutaten Sex, Sport und Seuchen“ ins Netz
Edwin Black greift in seinem Buch „IBM und der Holocaust“ zu Recht einen Weltkonzern an, der mit den Nazis Geschäfte machte. Wissenschaftlich ist seine Studie jedoch fragwürdig
Willy Brandts SPD war noch ganz mit sich im Reinen. Warum das so war, zeigen seine Notizen, Reden und Briefe aus den Jahren 1947 bis 1972, die jetzt in einer monumentalen Ausgabe ediert wurden
Der Streit um einen WDR-Film zur „Kosovolüge“ geht weiter: In einem internen Schreiben nannte die Bundestagsfraktion der Grünen den Film ein „unerträgliches Konglomerat aus Halbwahrheiten“ – und tischte zur Beruhigung eine weitere Lüge auf
Für Petr Pordaný ist der Prager TV-Streit eine „Zäsur in der neuesten Geschichte der Tschechischen Republik. Der ČT-Korrespondent fordert eine neue Rundfunkordnung nach deutschem Vorbild
In seinem neuen Buch untersucht Wolfgang Kraushaar die 68er als „postmaterialistische Werteelite“ – und ein klein wenig die Verbindung der APO zur Stasi. Dass die Geschichte der antiautoritären Bewegung eine Erfolgstory ist, glaubt man ihm gern