Die kleinste Stadt in Mecklenburg-Vorpommern geizt nicht mit versteckten Reizen: Ostseeromantik, Fischermystik, Katzenkopfsteinpflaster und auf langsam gedrehte Zeit. Allerdings ist ihre Touristik noch lange nicht entdeckt
Michel Friedman ist zurück. Das heißt: zurück im Fernsehen. Vier Monate nach seinem Rücktritt von allen Ämtern wegen öffentlicher Diskussionseines Privatlebens (Kokain und osteuropäische Prostituierte) arbeitet er an seiner zweiten Chance. Gibt es diese Chance da, wo er sie sucht?
Blonder Schopf, kantiger Kopf – rein damit in den Nazi-Topf: Nach diesem Schema beargwöhnen Altlinke die Bilder des Malers Norbert Bisky. Aber das ist Unsinn und zeigt nur, welche Probleme Rot und Grün mit avantgardistischer Ästhetik haben
„Besoffen, blöd und nirgends angekommen“: Junge russische AutorInnen wie Roman Senčin, Irina Denežkina oder Ilja Stogoff erzählen in ihren Romanen vom Schicksal einer Generation, die zwischen den historischen Umbrüchen verloren gegangen ist
Die Koalition formuliert mit ihren Gesundheits-, Renten- und Finanzreformen eine neue Ära ihrer Geschichte. Aber bisher fehlt SPD und Grünen ein Begriff dafür
Nostalgische Verständigungsfilme: Mit der Verfilmung erfolgreicher Pop- und Erinnerungsbücher wie etwa „Liegen lernen“ und „Herr Lehmann“ vergewissert sich das deutsche Kino flächendeckend der westdeutschen Achtziger- und Neunzigerjahre
Blumfeld, ein Junggeselle mittleren Alters, trifft sich mit einer Hamburger Band zum Gespräch im Hotel. Leider geht alles schief, was nur schief gehen kann, und die Begegnung gerät zum traumatischen Erlebnis. Eine Kurzgeschichte im Stil von Franz K.
Der 17-jährige Arkadi Naiditsch wagt nach seinem vielversprechenden Auftritt als Lokalmatador bei den vom Außenseiter Viorel Bologan gewonnenen Dortmunder Schachtagen ein Jahr Schulpause
Die Heiapopeia-Jugend probt die Selbstkritik: Florian Illies schreibt eine Fortsetzung seines Bestsellers „Generation Golf“ und entdeckt angesichts der Rezession, etwas verspätet, das melancholische Bewusstsein. Ein Trendsetter will er nie gewesen sein
Die US-Armee und die permanente Revolution: Amerikanische Neokonservative plädieren für revolutionäre Angriffskriege, die Progressiven von einst erweisen sich als Vertreter des Status quo. Ein Lehrgang über den Narzissmus der kleinen Differenz
Räudiger Bruder des HipHop: Dancehall aus Jamaika galt im Westen lange nur als Nische für Macho-Fantasien. Mit dem Erfolg von Sean Paul ist daraus der Konsenssound für diesen Sommer geworden
Von der alteuropäischen Operettenpolitik zur neueuropäischen Intensitätsformel einer musikalischen Votingshow – die kommende Weltmacht, wie sie singt und lacht oder Die Geburt Europas aus dem Geiste der Grand-Prix-Musik
Auf Identitätssuche tief in der Vergangenheit: In diesem Frühjahr beschäftigen sich viele junge Autoren und Autorinnen in ihren Büchern mit den Kriegserfahrungen der Großelterngeneration
25 Jahre nach der Weltrevolution am WG-Tisch: Anselm Weber inszeniert die „Frankfurter Verlobung“, das nachgelassene Stück von Matthias Beltz. Ganz Frankfurt war bei der Premiere dabei. Nur Joschka Fischer fehlte. Der war gerade beim Papst