Der Masse gegenüber fühlt man sich peinlich ambivalent, erst die Prominenz bringt Halt ins Gewimmel. Ein Rundgang durch die subtile Ausstellungspädagogik der Frankfurter Buchmesse ■ Von Jörg Lau
■ Der Holocaust war nicht das Werk einiger Rassenfanatiker: Die intellektuelle Elite machte eifrig mit. Grubbes Lebensweg ist der furchtbare Normalfall – Von Götz Aly
... und mit einem stillen Seufzer den Islam besingen: Annemarie Schimmel sprach auf dem 26. Deutschen Orientalistentag in Leipzig – über eine fromme Wissenschaft, die sich hinter Text und Exegese vor der Tagespolitik versteckt ■ Von Harald Fricke
Soeben ist Salman Rushdies neuer Roman in seinem Heimatland Indien erschienen. Die Politik macht bereits Anstalten, auch „The Moor's Last Sigh“ zu verbieten – aber diesmal sind es Hindus, die sich angegriffen fühlen ■ Aus Neu-Delhi Bernard Imhasly
Über „Endlösung“, Götz Alys bahnbrechende historische Studie zum Zusammenhang der nationalsozialistischen Politik der „Völkerverschiebung“ mit der Entscheidung zur Ermordung der europäischen Juden ■ Von Raul Hilberg
Die Landesverteidigung wird zum legitimatorischen Nebenjob der Bundeswehr, im Zentrum steht die Aufrüstung der Krisenreaktionskräfte / Die Kosten sind immens, bei der Beschaffung der Mittel ist jeder Trick recht ■ Von Stefan Gose
Ob die Frauen im Bundestag mehr zu bieten haben als ihre Kollegen, wird sich zeigen. Die Voraussetzungen für einen frischen Wind aus der Frauenecke sind jedenfalls gar nicht so schlecht. ■ Von Mechtild Jansen
■ Hat die Staatengemeinschaft in Bosnien kapituliert? Endet auf dem Balkan die Chance einer europäischen Sicherheitspolitik? Muß die Zivilbevölkerung jetzt mit militärischen Mitteln geschützt werden?...
Während in der Bundespolitik die Parteien konturierte Lager repräsentieren, kommt es auf kommunaler Ebene zu Milieu-Überschneidungen / Das Beispiel der Stadt Kerpen ■ Von Roger Peltzer
Die Orwo-Werke in Wolfen werden von ihren ehemaligen Arbeiterinnen demontiert / Kleinbetriebe siedeln sich an ■ Von Ruth Westerwelle und Angelika Behnk
Der Mann hat eine Wut. Auf die Linke und „dieses Gejammere“, daß „Macht schmutzig mache“. Joschka Fischer will in die Bundesregierung mit SPD-Chef Scharping: „Ich habe keine Angst.“ Das sei eine historische Aufgabe: „Autoritäre Strukturen drohen.“ Das ehemalige Mitglied des „Revolutionären Kampfes“ hält es für seine verdammte Pflicht, die „Machtfrage zu stellen“, und verspricht: Ein Fischer in der Regierung ist „ein Ärgernis“. ■ Ein Gespräch mit Arno Luik