Zwischen osmanischer Grand-Prix-Ikonografie, multikultureller Renaissance und Globalisierung: Die Kulturszene in Istanbul boomt. Eindrücke am Rande des diesjährigen Istanbul Music Festival
Von der alteuropäischen Operettenpolitik zur neueuropäischen Intensitätsformel einer musikalischen Votingshow – die kommende Weltmacht, wie sie singt und lacht oder Die Geburt Europas aus dem Geiste der Grand-Prix-Musik
Ach, wir kulturfixierten Europäer! Immer wenn es rumst, reden unsere Politiker von geteilten Werten und einer gemeinsamen Geschichte. Dabei beschwören sie ein „Wir“, das zur Selbsttäuschung einlädt
Die Debatte um den türkischen EU-Beitritt offenbart ein Selbstverständnis aus dem 19. Jahrhundert:Die Europäische Union soll zum christlichen Zitadellenstaat gegen den Islam aufgerüstet werden
Europa präsentiert sich als Festung gegen Migranten, und auch von Nationalstaat zu Nationalstaat verschanzt man sich in Bildungsfestungen. Aber was hat eine deutsche Philosophiestudentin in Turin mit einem serbischen Fliesenleger in Berlin gemeinsam? Eine Gegenüberstellung
Karl Marx hat seine Jugend ruiniert: James Dean Bradfield, der Sänger der Manic Street Preachers, im Gespräch über sozialistische Ideale, Nationalstolz, Kubakonzerte und verschwundene Gitarristen
Die Rede vom Wahnsinn war lange Zeit nur noch ein Ausdruck für mangelnde Sprachkompetenz: Ein Wahnsinn, das mit BSE. Nun wird aber in dem von der EU verlangten Massentötungsprogramm für Rinder nur weiterer Kompetenzmangel sichtbar
Ungarns Regierungschef Orbán reagiert beleidigt auf kritische Töne in ausländischen Medien. Oppositionspolitiker und Intellektuelle, die der Weltpresse Rede und Antwort stehen, werden jetzt systematisch als „Nestbeschmutzer“ erfasst
Schon zu DDR-Zeiten vergessen und verfallen, verliert Görlitz trotz intensiver Sanierungsanstrengungen immer mehr Einwohner. Das polnische Zgorzelec am anderen Neißeufer dagegen boomt. Beide Städte nennen sich seit zwei Jahren „Europastadt“ und planen zusammen ihre Zukunft: Die heißt Polen