Der Kaiser wird dünnhäutig: Am Ende des großen Bewerbunsgmarathons droht dem erfolgsverwöhnten Chef des deutschen Bewerbungskomitees, Franz Beckenbauer, heute eine ordentliche Niederlage
„Der erste Schritt zu einer echten Einheit Europas ist, die europäische Erinnerung an die Straße meiner Kindheit aus der Asche auszugraben“von ANDRZEJ SZCZYPIORSKI
Der Fraktionschef der PDS im Bundestag, Gregor Gysi, sieht sich bei der CDU-Krise an den Zusammenbruch der SED vor zehn Jahren erinnert. Wie bei Kohl heiligten damals Machterhalt und Bestandssicherung die Mittel: Zig Millionen beiseite zu schaffen. Auch in der SED nahmen es die Parteimitglieder hin, dass systematisch die Satzung gebrochen wurde
■ Pariser Nationalversammlung lauscht erstmals Rede eines deutschen Regierungschefs. Kanzler Schröder und Staatspräsident Chirac drängen auf gemeinsame EU-Eingreiftruppe
Mit der Lebensmittelkarte fing die kulinarische Karriere der Nachkriegsdeutschen an. Dann kam der Kartoffelboom, die Cocktailkirsche und irgendwann das erste Glas Prosecco. Heute lieben wir's am heimischen Herd eher mediterran und vor allem rucki, zucki. Der Deutsche liebt Bratwurst, Doppelwhopper und Spaghetti Carbonara. Teil XXII der Serie 50 Jahre neues Deutschland ■ von Manfred Kriener
Die europäischen Staaten können sich nicht auf eine koordinierte Flüchtlingspolitik einigen. Alle wollen helfen, aber nach Möglichkeit nicht im eigenen Land ■ Von Thomas Dreger
Auch an fremden Gestaden rauscht der deutsche Blätterwald: Deutschsprachige Zeitungen im thailändischen Pattaya und an der spanischen Costa del Sol beliefern die Sonnenemigranten mit leichtem, manchmal aber auch sehr merkwürdigem Lesestoff ■ Von Christel Burghoff und Volker Klinkmüller
Unsere Vorfahren kauten zuerst Körner und erfanden dann den Brei. Das erste Brot war ein Zufallsprodukt. Als man schließlich auf den Geschmack gekommen war, ließ sich der Siegeszug des Brotes nicht mehr aufhalten. Später wurde sogar Arbeit in Laibern entlohnt. Jesus beliebte, es zu brechen. Und nach der Französischen Revolution hieß es: Gleiches Brot für alle. Heute wundern wir uns über die Brotvorlieben unserer Nachbarn und vermissen fern der Heimat das bißfeste Graubrot. Eine Kulturgeschichte des rotes ■ von Ute Eschenbacher
Gemeinhin kennt man ihn nur plattgefahren – den Igel. Doch über das Modernisierungsopfer gibt es auch Erfreuliches zu berichten. Etwa über seinen Imagewandel: Früher galt der Igel als Bösewicht, heute trotz seiner Stacheln als Knuddeltier. Ein Portrait ■ Von Heide Platen