DISKRIMINIERUNG Seit Jahren dürfen homosexuelle Männer in Deutschland kein Blut spenden. Jetzt verlangen Politiker und Experten eine Änderung dieser Praxis
Der Minster hätte einen guten Rücktrittsgrund. De Maizière hingegen bleibt im Amt, obwohl er log. Aber das Euro-Hawk-Debakel könnte auch sein Gutes haben.
URTEIL Das Bundesverfassungsgericht entscheidet: Das Ehegattensplitting gilt auch für die Homoehe. Die Union ist nun gezwungen, ihren Kurs zu ändern – was sie womöglich noch vor der Wahl tun wird
Es ist ein hartes Urteil, das über die NGO-Angestellte in Ägypten ergeht – Ausländer hatten aber die Chance vorher auszureisen. Geht es nur um die Drohkulisse?
BANGLADESCH Milon arbeitet im dritten Stock der Textilfabrik, als das Gebäude einstürzt. Er wird leicht verletzt gerettet – während mehr als 900 seiner Kolleginnen und Kollegen sterben. Erneut Tote bei Fabrikbrand in Dhaka
VENEZUELA Präsident Hugo Chávez ist im Alter von 58 Jahren seinem Krebsleiden erlegen. Seine Politik und sein Stil waren mal großartig, mal ogottogott. Was bleibt von Chávez? Und was wird aus Venezuela? ➤ SEITE 2, 3
Vertrauen ist gut, Kontrolle nicht besser. Nach diesem Motto ließ der Bahn-Aufsichtsrat dem Vorstand des Schienenkonzerns jahrelang freie Hand bei Stuttgart 21. Nach der jüngsten Kostenexplosion sind die Kontrolleure aus dem Tiefschlaf aufgeschreckt – weil nach der kommenden Bundestagswahl Schadenersatzansprüche drohen
Pro Bahn gilt als ehrenwerter Verein. Stets im Dienste des Fahrgasts, zuständig für dessen Wohl im Zug und auf dem Bahnhof. Das heißt für den Verein auch, gegen Stuttgart 21 zu sein. Aber jetzt will sich der langjährige Vorsitzende Karl-Peter Naumann von der Bahn AG bezahlen lassen. Für den Stuttgarter Regionalverband ein unerträglicher Seitenwechsel
Bernd Riexinger – Chef der Linken. Darüber waren alle verblüfft, weil ihn außerhalb von Stuttgart kaum jemand gekannt hat. Seit einem halben Jahr führt er die Partei, und das offenbar nicht schlecht. Er scheint so manchen Egomanen beruhigt zu haben
Feiertage eignen sich bestens für Moratorien und Baustopps, findet der Literat Heinrich Steinfest und schlägt der Politik einen Weihnachtsfrieden vor: nach all den Querelen Stuttgart 21 zu den Akten legen, wie es sich für eine volksnahe Demokratie eigentlich gehören würde. Die Österreicher, sagt er, können so was ja auch
Aufsichtsräte, die um ihren Geldbeutel fürchten. Ein DB-Manager, der lächelnd höhere Kosten verkündet. Eine SPD-Abgeordnete, die ins Grübeln gerät. Und ein grüner Verkehrsminister, der keine Verträge kündigen kann. Das bestgeplante Bauprojekt Europas liegt in den Endzügen. Das kommentierte Protokoll einer verrückten Woche