Sprich, Kriegserinnerung, sprich: Die Befürchtungen, die deutschen Kriegskinder wollten sich 60 Jahre danach zu den wahren Kriegsopfern stilisieren, haben sich zum Glück nicht bewahrheitet
Von einer kurz vor der Wende gelungenen Flucht aus der DDR und der Kongruenz familiärer und gesellschaftlicher Enge: Ines Geipel liest im Literaturhaus aus ihrem neuen Roman „Heimspiel“, der stark autobiographische Züge trägt
Vor 30 Jahren endete der Vietnamkrieg. Er löste in den USA einen Lernprozess aus – der aber offenbar nur eine Generation hielt. Inzwischen hat Amerika die Niederlage endgültig überschrieben – mit tätiger Mithilfe von Bin Laden
Weitgehend positive Bilanz der Osterweiterung in Berlin: Die Wirtschaft profitiert, nur wenige Arbeitsplätze gingen verloren, und auch der befürchtete Ansturm von Billiglöhnern blieb aus
Michael Wildenhain verwebt in seinem Roman „Russisch Brot“ detailbesessen deutsche Nachkriegsgeschichte und individuelles Leiden und zeugt von dem Versuch, nie Gelebtes nachzuholen. Lesung heute im Literaturzentrum
Ursula Randt legt zum 200-jährigen Jubiläum der Hamburger Talmud Tora Schule ein Kompendium vor, das von großer Einfühlung in Schüler- und Lehrerschicksale zeugt
Man kann über alles reden, entschieden wird ohnehin woanders: Am vergangenen Mittwoch diskutierten Intellektuelle in der Berliner Staatsbibliothek über die Flick-Ausstellung und die abenteuerliche Maschine Gedenkkultur. Scham, so war man sich am Ende einig, sei der Glutkern der ganzen Debatte
Der Hamburger Filmemacher Niels Bolbrinker beschreibt in seinem Film „Fluten“ am Beispiel seiner Mutter die Psychose der Kriegskindergeneration – jener Menschen, die sich zeitlebens nicht als Opfer fühlen durften