Pünktlich zum 25. Todestag von Peter Weiss am 10. Mai erscheint jetzt Jens-Fietje Dwars’ „Und dennoch Hoffnung. Peter Weiss. Eine Biographie“, die allerdings eher eine Werkmonografie ist
Tief in jedem von uns schlummern sie: irrationale Abneigungen und Sehnsüchte nach völlig unbekannten Orten. Eine Reise dorthin lohnt sich allemal, und sei es auch nur, um die Träume und Fantasien zu erden
Die Literaturoper ist wieder auf Erfolgskurs: In Osnabrück schickt André Werner mit „Lavinia A.“ den guten alten Shakespeare in die Jetztzeit, in Brüssel werden Wedekind und Pirandello vertont. Aber die Musik im Dienste der Geschichte schont ihre Hörer
Gordon Matta-Clark zerschneidet Häuser, um ihr Innenleben offenzulegen. Oder er ersteigert im Spiel mit urbanen Brachen ein Stück Bordsteinkante. Im Whitney Museum ist unter dem Titel „You Are the Measure“ eine große Retrospektive zu sehen
Selbst im Iran hat es die Filmzensur nicht mehr ganz so leicht. Überall sind internationale DVD-Schwarzkopien erhältlich. Daher setzt die iranische Komödie jetzt neue Standards
Im Irak oder in Afghanistan stehen sich hochgerüstete High-Tech-Armeen und hartnäckige Partisanenkämpfer gegenüber. Die Asymmetrie ihrer Mittel macht ein Ende der Kampfhandlungen unmöglich – droht also ein ewiger Zustand des Nicht-Kriegs?
Hollywood liebt es, vom Scheitern seiner Fußsoldaten zu erzählen – wie nun auch der Film noir „Die Hollywood-Verschwörung“. Die Vorlage liefert der Schauspieler George Reeves, der erst keinen Ruhm erwarb und dann am falschen Ruhm zerbrach
Ein Jäger des Ewig-Weiblichen: Nicolaus Sombarts surrealer Rumänien-Reisebericht aus dem Jahr 1972 ist ein alteuropäischer Schicksalsroman und verhilft der Fantasie an die Macht. Warum zieht der 83-jährige Dandy immer noch die Jugend an?
Bei Reaktionären heißt es, genau hinzuschauen, sonst verpasst man die interessanten: Die Schirn in Frankfurt widmet Odilon Redon eine Retrospektive. Was bleibt vom Rätsel der Melancholie?
Eine Flagge wird gehisst, eine Fotografie geschossen, ein Propagandafeldzug gestartet. Clint Eastwoods „Flags of Our Fathers“ handelt vom Krieg auf einem entlegenen japanischen Eiland – und vor allem davon, wie Massenmedien Geschichte machen
Die Konstruktion von „Mein Führer. Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler“ ist derart fantastisch, dass sie sich nur in vollkommener Bedenkenlosigkeit realisieren kann. Doch Dani Levy knüpft ein Sicherheitsnetz, das dann genau nicht trägt
Traurige und sensible Aussteiger, Geschichten von der dunklen Seite des Mondes: neue Romane und Erzählungen aus Japan von Hitomi Kanehara, Ryu Murakami, Hitonari Tsuji. Geschildert wird ein verunsichertes Land. Als Chef im Ring erweist sich dabei wieder einmal der Altmeister Haruki Murakami
Die Geschichte des Dopingmittels Pervitin: Es hilft gegen Prüfungsangst, macht draufgängerisch und schnell. In den 50er-Jahren eroberte die Droge den bundesdeutschen Leistungssport. Auch im Umfeld der „Helden von Bern“ tauchte sie auf