Das Leben neben dem Leben
Erstaunlich leicht kann Margriet de Moor vom Glück erzählen und zugleich seine Vergänglichkeit deutlich werden lassen. Ihr neuer Roman „Die Verabredung“ reizt allerdings zum leisen Widerspruch
14.3.2000
Identität, lass alle Hoffnung fahren
Drei Theaterregisseure um die dreißig, drei Uraufführungen in Hamburg: Sandra Strunz sucht im Mittelalter nach dem Glück, Karin Beier scheitert mit ihrem ersten Projekt, und Nicolas Stemann schickt Albert Ostermaier zurück an den Schreibtisch ■ Von Ralf Poerschke
23.2.2000
Leiden im Minirock
■ In Russland wird die Lyrikerin Alina Wituchnowskaja als literarische Entdeckung gefeiert. Als Poetin des Schmerzes
7.2.2000
Ein arm Kind
„ . . . und träumte von Schiffen, aufkommendem Sturm, flatternden Segeln“: Zoë Jenny hat ein neues Buch geschrieben. Es heißt „Der Ruf des Muschelhorns“ ■ Von Kolja Mensing
22.1.2000
Neue feine Unterschiede
Wer Geld besitzt, hortet Zukunft: Nicht der demonstrative Konsum, sondern die unsichtbare Vorsorge hebt die neuen sozialen Gräben aus. Privates Vermögen ist Sicherheit – nie war es so wertvoll wie heute ■ Von Barbara Dribbusch
12.1.2000
Die Letzte zieht den Stöpsel raus
Im Stadtbad Charlottenburg gibt es die letzte Reinigungsabteilung Deutschlands. Hier waschen sich Obdachlose, Studenten, Alte oder alle, die einfach nur ein Wannenbad genießen möchten. Erika Wiegand betreut die wenigen Gäste der „one man swimming pools“ ■ Von Kirsten Küppers
28.12.1999
Tantadrujs Land
■ In der verrückten Welt der Normalen. Eine Zugfahrt von den Alpen zum slowenischen Karst auf einer der schönsten Eisenbahnrouten Europas. Umsteigen und lange Zwischenaufenthalte im Nirgendwo unscheinbarer, unbekannter Orte
28.8.1999
Sex, Drugs und Staatsfeinde
So nah war der Weg zum Afro-Beat noch nie: Fela Kuti sorgte in den 70ern für den Black-Music-Reimport nach Nigeria, doch der weltweite Siegeszug scheiterte am fehlenden Single-Format. Sein neueditiertes Oeuvre wird jetzt von Club-DJs entdeckt ■ Von Frank Sawatzki
10.6.1999
Heimatvertriebene
Von Einheimischen und von dem Fremden ■ Von Gabriele Goettle
31.5.1999
Der „totale Mann“
Seit Theweleits „Männerphantasien“ gilt der faschistische Mann als verklemmter Akteur. Franziska Meier hat sich mit seiner Attraktivität beschäftigt ■ Von Karin Wieland
27.5.1999
Immer Prügel für die Unbotmäßigen
Was mache ich hier eigentlich, fragt sich unser ehemaliger Washington-Korrespondent, wenn er zwei Jahrzehnte der US-Interventionen Revue passieren läßt. Bin ich der globale Polizeireporter? ■ Aus Charlottesville Martin Kilian
17.4.1999
Die Verblendung
Vom Schrecken eines Krieges, der sich als moralische Erzählung zu verstehen gibt: Wie der Blick die Bilder konstituiert ■ Von Georg Seeßlen
6.4.1999
Die islamische Provokation
Die Rolle der Frauen zwischen islamischer Orientierung und der Dominanz westlicher Gesellschaftsentwürfe. Der Wandel durch Globalisierung spiegelt sich nirgends so deutlich wie im Geschlechterverhältnis ■ Von Birgit Rommelspacher
8.3.1999
"Das nenne ich Selbstreferenz!"
■ Sie beschallten die Diskotheken mit Ballermann-Techno. Ihre Botschaft war "Bier, Bier, Bier"! Für ihr jüngstes Produkt hat sich das britische Tanzflurtrio Underworld neu designt. Bandkonzeptualist Karl Hyde
26.2.1999
Der Kapitalismus ...
... bringt mich noch um! Mit zwei älteren Damen unterwegs im armen Osten ■ Von Gabriele Goettle
22.2.1999
Multioptionsklinge, gegen sich selbst gerichtet
Mit einer Inszenierung von Shakespeares „Richard II.“ startete Frank Castorf im Prater der Berliner Volksbühne ein vielteiliges kapitalismuskritisches „Rosenkriege“-Projekt. Und treibt ein eigenes neues Projekt voran: das Theater des Verschwindens ■ Von Petra Kohse
8.2.1999
Mit Chinesen muß man chinesisch reden
Als langjähriger Generalintendant des Staatstheaters Stuttgart war der Dramatiker Walter Erich Schäfer stets ein hochgeehrter Mann. Während der Nazizeit aber galten seine Stücke als „repräsentativ“ für die „junge deutsche Nation“. Eine Nachkriegskarriere ■ Von Florian Radvan
23.1.1999