Nicht mehr nur Afrikaner und Asiaten arbeiten auf Italiens Gemüseplantagen. Auch Ost- und Mitteleuropäer dringen in die Niedriglohnbereiche vor ■ Aus Apulien Werner Raith
Wenn der russische Choreograf Jewgeni Panfilow sein Ballett der Dicken Vivaldi geben lässt, hebt das Publikum ab ■ Aus Perm Barbara Kerneck (Text) und Wladimir Suworow (Fotos)
Arbeitslose, Kunden genannt, beschweren sich bei ihr. Kollegen, Arbeitsvermittler genannt, beschweren sich über sie. Sozialpädagogin Ute Böhme ist Deutschlands einzige Ombudsfrau in einem Arbeitsamt ■ Aus Heilbronn Jens Rübsam
Wo einst Pershing-II-Raketen stationiert waren, soll nun ein Wohnpark mit gepflegten Reihenhäusern angelegt werden. An die Friedensdemonstrationen will man sich im schwäbischen Mutlangen lieber nicht mehr erinnern ■ Von Carsten Otte
Für den kleinen Tabubruch zwischendurch: Der türkische Teeniestar Tarkan macht lieber eine Karriere in Europa, als sich in eine Kaserne in der Türkei schicken zu lassen ■ Von Daniel Bax
Im rumänischen Schiltal herrscht Endzeitstimmung. Entlassene Kumpel finden keine Jobs. Wer noch rackert, wird doch kaum satt. Die Regierung hat kein Konzept ■ Aus Petrosani Keno Verseck
In Bukos, einem Dorf im Kosovo, lebten Albaner und Serben friedlich zusammen. Innerhalb einer Woche wurden vier Menschen erschossen. Nun herrscht tiefes Mißtrauen ■ Aus Bukos Thomas Schmid
Er arbeitet in einer Hamburger Bank und trägt dunkle Anzüge. Sie inszeniert sich als Biest und flaniert im rosa Pelzjäckchen. Über einen Mann, der manchmal eine Frau ist ■ Von Viola Roggenkamp
Die jüdische Welt der Jahrhundertwende als Bestandteil der Moderne: In Wien wird ein Milieu inszeniert. Ankermann ist der Schriftsteller Richard Beer-Hofmann ■ Von Christian Semler
Der Motor ist ausgeschaltet, das Schmugglerschiff wartet vorsichtig ab. Plötzlich kommt Bewegung in die Schiffe zwischen albanischer und italienischer Küste. Vom Krieg zwischen Menschen- und Zigarettenhändlern auf See ■ Von Werner Raith
Inspiriert vom Heiligen Geist, gründete Alice Lakwena 1986 als Zauberin in Uganda eine der brutalsten Guerillagruppen Afrikas. Heute lebt sie zurückgezogen in einem Flüchtlingslager in Kenia und bereut nichts. Ein Annäherungsversuch ■ Von Peter Böhm
Gunda Röstel hat sich in den letzten zwei Jahren vorsichtig in die Bonner Szene eingeführt, nun steht sie unangefochten an der Spitze der Grünen und bereitet wieder ihren Abgang vor ■ Von Dieter Rulff
Martin Walser und das Wegschauen. In der Debatte über das Gedenken muß den Gefahren paradoxer Reaktionen Rechnung getragen werden. Nachbeugende Analeptika zur deutschen Gedächtniskultur ■ Von Daniele Dell'Agli
Normalerweise ist der Geburtstag des chilenischen Ex-Diktators Augusto Pinochet für die Angehörigen seiner Opfer kein Grund zum Feiern. Diesen Mittwoch schon ■ Aus Santiago Ingo Malcher