Audienz bei einem Außerirdischen: Ein Outerview mit Lee Perry, dem Hohepriester des Dub-Reggae, der dem Planeten mit „Jamaican E.T.“ eine neue Platte über Liebe und Sonnenschein geschenkt hat
Ziemlich viel von dem, was Sie immer schon von der Versenkung der „Wilhelm Gustloff“ wissen wollten: märchenhafte Verkaufszahlen, Jubel und Trubel rund um den neuen Günter Grass. Literarische Einwände scheinen bei der Novelle „Im Krebsgang“ nicht zu zählen – dabei sind sie gewichtig
Raumfahrt wird Kunst: Zärtlich streichelt der Blick der englischen Fotografinnen Jane & Louise Wilson Raketen auf dem russischen Raumfahrtbahnhof Baikonur. In Berlin stellen sie ihre Videos vor
Der ganze Stolz von Puerto Rico: Der Salsasänger Marc Anthony über seine zweite Karriere als Popstar, die ständige Erneuerung des Genres und die Gründe, warum Salsa für eine neue Latinogeneration wieder cool werden konnte
Das literarische Kneipenquartett: Ein Gespräch in der Bangkok Bar, ebendort, über den abwesenden Herrn Houellebecq, dessen lang erwarteter und kontrovers diskutierter Sextourismusroman „Plattform“ kommende Woche auf Deutsch erscheint
Spaß an Freud: Avital Ronell arbeitet unverdrossen an einer dekonstruktivistischen Kulturtheorie. In den Neunzigerjahren gab es dafür eine Nachfrage. Heute provoziert die Freestyle-Philosophin damit zuweilen aggressive Gegenreaktionen
Ein 20.000 Seiten umfassendes Gewebe aus Texten, die sich Wortgefechte liefern: Der Nachlass des Philosophen Ludwig Wittgenstein ist der Traum jedes postmodernen Texttheoretikers. Aber auch der Albtraum eines jeden Herausgebers. Die neuen Ausgaben von Michael Nedo und von Joachim Schulte kommen immerhin voran. Die Querverweise sollen es jetzt richten
Ressentiment und Realität: Während viele Intellektuelle einen schnellen militärischen Gegenschlag der USA befürchteten, zeigt sich die Bush-Regierung bislang eher besonnen. Dafür hat sie Gründe: Die alleinige Entscheidung der Supermacht wird in einem postsouveränen Staatsdiskurs abgemildert
Der Einbruch ins Alltägliche. Über die Kunst nach dem großen Knall. Die großen Museen erheben während der traurigen und schweren Zeit keinen Eintritt. Die „New York Times“ bemüht Aby Warburgs Kunsttheorie, um in den berstenden Türmen des WTC die Pathosformel unserer Zeit zu erkennen