Entertainment und Verbrechen: Die US-amerikanische HipHop-Zeitschrift „F.E.D.S.“ will über alle Aspekte der Straße berichten. Mit Geschichten über verurteilte Gangmitglieder, Ghettokriminalität und ihre Opfer sucht sie die Wahrheit hinter den Images
Leise Musiker in einer lauten Stadt: Unter widrigen Bedingungen lebt in Kairo die unabhängige Musikszene allmählich auf. Dabei kommt ihr zugute, dass im Zuge der politischen Entwicklung im Westen das Interesse an arabischer Kultur gestiegen ist
Eigentümliche Kenntnisse vermittelt das Kino über Sex: Sie gehen weit über den persönlichen Erfahrungshorizont hinaus, und doch kommen sie nie ganz an ihn heran. Wie will das Kino umgehen mit der Bildressource Sex, seit es sie nicht mehr verknappen muss, sondern verschwenderisch einsetzen darf?
Teddy, der Inkommensurable (6): Eine gewaltige Wirkung übte Theodor W. Adorno nach dem Krieg auf die Musikpädagogik aus – und sie hält bis heute an. „Da könnte ich mich reinsetzen!“ – Klavierlehrerinnen, die so kulinarisch über Musikstücke schwärmen, dürfte es für ihn natürlich gar nicht geben
Ein Mann, eine Frau und ein Canyon: „Japón“, das Debüt des jungen mexikanischen Filmemachers Carlos Reygadas, folgt Tarkowskis Spuren und lässt die Kamera kreisen. Heraus kommt ein von sich selbst überzeugter Film, der weder den Willen zur Kunst noch die religiösen Anwandlungen versteckt
Erwachsenwerden heißt Kompromisse schließen. Damit aber wollte sich Louise Bourgeois nochnie begnügen. Die Berliner Akademie der Künste widmet der Bildhauerin nun eine Retrospektive
Nichts ist so aufregend wie die Wahrheit: Helge Timmerberg ist der legitime Erbe von Hunter S. Thompson und ein Meister des Gonzo-Journalismus. In seinem neuen Buch „Schneekönig“ erzählt er die Geschichte von Ronald Miehling, der Deutschlands größter Kokainimporteur war. Ein Porträt
Cannes Cannes (IV): Samira Makhmalbaf zieht mit ihrem dritten Spielfilm „Panj é asr“ alle Register jenes staubigen und zugleich transparenten iranischen Kinos, das auf allen internationalen Festivals reüssiert. Dieses Mal bewegt sich Makhmalbaf allerdings auch hart an der Grenze zum Kunstgewerbe
In der Popliteratur verewigt, von der Industrie verschmäht, lebt die analog bespielbare Kompaktkassette heute nur noch in Liebhabernischen fort. Eine Ausstellung in Hamburg widmet sich nun dem kulturellen Gedächtnis der „Generation Mixtape“
„Oui“, sagt der Bräutigam. „Ja“, übersetzt der Dolmetscher. In Paris wird eine französisch-amerikanische Hochzeit gefeiert, bei der sich kein Gast in eine Schublade stecken lässt. Wen kümmert das Ressentiment der Regierungen?
Das Innenleben eines Gründervaters unserer Republik: Die Tagebücher Rudi Dutschkes sind ein berührendes Dokument.Sie sind das Arbeitsjournal eines unermüdlich lesenden Intellektuellen. Rudi erweist sich zudem als Genie der Freundschaft
Damit sie schweigen und keine Miene verziehen: In Elia Suleimans Spielfilm „Göttliche Intervention“ schlägt die Ausdruckslosigkeit der Figuren in Expressivität um. Arabischer Sarkasmus, jüdischer Humor und christliche Ironie vermischen sich dabei – und Allmachtsfantasien kommen auch hinzu
Eindrücke nach dem Tag X: Auf den Friedensdemos in Berlin werden Evergreens vorgetragen, das Fernsehen bringtöbszön-schöne Webcamaufnahmen aus der Wüste, und manche fürchten, von diesen Bildern infiziert zu werden
Welchen Stellenwert hat Filmerziehung an der Schule? Beim Berliner Kongress „Schule macht Kino“ ging es auch um die Frage, ob der bildungsbürgerliche Dünkel gegenüber allem Visuellen in deutschen Lehrplänen einen Schlupfwinkel gefunden hat