Leo Baeck engagierte sich für ein deutsches Judentum, das in der Hinwendung zu Mystik und wieder entdecktem „Eigenen“ nach mehr Identität suchte. Doch der Nationalsozialismus machte dieses Vorhaben zunichte. Eine Ausstellung in Frankfurt markiert nun Leben, Werk und Schicksal des Rabbiners
In ihrem Film „Wie Feuer und Flamme“ lässt Connie Walther die Ost-Punk-Szene der Achtzigerjahre wieder aufleben. Die Regisseurin im Gespräch über Mauergefühle, konservative Blockheads, Walle-Walle-Klamotten und eine Jugend in Hessen
Falsch in der Hamburger Schule: Superpunk halten sich mit ihrem Polit-Rock an britische Vorbilder. Ironisch ist das nicht gemeint. Doch die Missverständnisse häufen sich – das Publikum schmunzelt
Trost schaffen auf der Meta-Ebene: Die Düsseldorfer Elektronikband Kreidler ist vom Retrofuturismus in Japan fasziniert, will aber trotzdem den Begriff „Heimat“ als popkulturelles Terrain zurückerobern
Heilung durch Bach: Der norwegische Schriftsteller Jon Fosse, in Frankreich schon als „Beckett des 21. Jahrhunderts“ gefeiert, wird in der nächsten Spielzeit auch auf deutschen Bühnen zu den meistgespielten Newcomern zählen. Seine Stücke entsprechen dem neuen Bedürfnis nach lyrischer Kargheit
Krakau ist in diesem Jahr eine von nicht weniger als neun europäischen Kulturhauptstädten. Entsprechend ist die Stadt ein einziges Festival. In all dem Trubel fällt es gar nicht auf, wenn die Engel des Musikers Jan Oberbek gelüftet werden. Dabei ist dies ein Anblick, der unbedingt Eventcharakter hat
„Dear freund, i forgass, to tell dir“: Vom tendenziell uferlosen Werk des vor zwei Jahren verstorbenen Schweizer Künstlers und Nomaden Dieter Roth zeigt die Staatsgalerie Stuttgart übermalte Postkarten, flimmernde Bildchen und collagierte Bücher. Quantität und Kleinteiligkeit im musealen Format