KORREKTE EIER Im Hühnerstall werden nur Hennen gebraucht. Um die Tötung männlicher Küken zu vermeiden, will ein Bioland-Bauer bei Schleswig die Tiere großziehen und schlachten. Aber der Verkauf der „Bruderhähne“ ist schwierig
GEISTERBAHN Nach Feierabend spielt Mathias Arp auf dem Hamburger Dom einen toten Holzfäller. Sein Ziel: der bestmögliche Schreck. Für die ganz schwierigen Fälle hat er eine Motorsäge
Mehrere rumänische Wanderarbeiter beklagen miese Arbeitsbedingungen bei einer Schaustellerfirma aus Hude. Die streitet alles ab. Jetzt entscheidet ein Gericht.
Am 27. März 1915 kaufte der Zweckverband Groß-Berlin 10.000 Hektar Wald, um den Grunewald zu retten. Wäre ein solcher „Dauerwaldvertrag“ heute noch möglich?
TRAVEMÜNDE Lübecks Ostseebad will 2024 die olympischen Segelregatten ausrichten – und keinen Cent dazuzahlen. Das Sportlerdorf baut ein privater Investor, und kilometerlange Zuschauertribünen gibt es schon
GESCHICHTEN Hier ist Literatur noch Handwerk: Die Berliner Lesebühnen sind so beliebt, weil tatsächlich mit Hingabe vorgelesen wird. Sich alleine durch einen solchen Text durchzuarbeiten macht nur halb so viel Spaß – was auch dazu führt, dass viele Autoren nur mit Mühe von ihrer Passion leben können. Ein Bühnenrundgang
FEMINISMUS Brauchen politisch engagierte Frauen noch jene geschützten Räume, die in den 80ern und 90ern hart erkämpft und teilweise besetzt wurden? Ein Treffen zweier Generationen in der Begine in Schöneberg, dem ältesten Frauencafé der Stadt
Noch nie hatte der Feminismus die Aufgabe, alle Frauen als eine wie auch immer definierte Gruppe zu vertreten. Dafür sind ihre Lebenslagen viel zu verschieden.
KADERSCHMIEDE Auffällig viele Berliner Spitzenpolitiker wurden politisch in Hannover sozialisiert. Mit Filz und Klüngel hat das, anders als viele denken, überhaupt nichts zu tun – sondern mit Bestenauslese
OLYMPIADE Berlin war noch nie ein gutes Pflaster für die Olympischen Spiele: Hitlers Nazifest 1936, das Olympia-2000-Desaster und auch die jetzige Bewerbung sind allesamt fragwürdige Projekte. Ein Befreiungsschlag wie in München 1972 mit seinen „heiteren Spielen“ wird an der Spree wohl nicht gelingen. Oder doch?
Wo geht man in Hamburg hin, wenn man das Motiv fürs Leben gefunden hat? Besuch in der "Ältesten Tätowierstube in Deutschland" - und bei den Tinten-Rebellen von Altona.
Tätowierungen sind heute nichts Besonderes mehr. Dennoch ist die Ambivalenz zwischen Auszeichnung und Stigma nie ganz verschwunden. Eine Hamburger Schau offenbart es.
BESTATTUNG Die letzte Ruhe wird heute gern im Urnengrab gesucht und nicht im Sarg. Das sorgt für Platz auf Berlins Friedhöfen – und die Frage, wie man damit umgehen soll