Im Berliner Martin-Gropius-Bau läuft die Ausstellung „Berlin–Moskau / Moskau–Berlin 1950–2000“. Die Schau gibt neue Perspektiven auf die Entwicklung der deutschen und russischen Kunst frei
Im Orient nichts Neues? Mit der Beseitigung Saddam Husseins stehen die USA als militärische Supermacht mitten in der arabischen Welt. Damit wächst auch der Hass auf Amerika in der gesamten Region. Wie Bush den Krieg doch noch gewinnen kann, wird der Friedensplan für Israel und Palästina zeigen
Cannes Cannes (IV): Samira Makhmalbaf zieht mit ihrem dritten Spielfilm „Panj é asr“ alle Register jenes staubigen und zugleich transparenten iranischen Kinos, das auf allen internationalen Festivals reüssiert. Dieses Mal bewegt sich Makhmalbaf allerdings auch hart an der Grenze zum Kunstgewerbe
Soldaten macht es zu angstlosen Maschinen, die kein Risiko scheuen: Speed ist die Fitness-Droge für Kampfeinsätze, auch im Irakkrieg. Eine kleine Geschichte der Amphetamine aus gegebenem Anlass
Der Nachrichtensender al-Dschasira hat eine neue Diskussionskultur in die arabische Welt gebracht. Doch zwischen politischem Druck und neuer Konkurrenz balanciert die Redaktion auf schmalem Grat
Desert Storm Art: Die U.S. Army schickt Künstler als Soldaten an die Front, die Bilder vom Irakkrieg malen, auf denen nicht Missiles, sondern Menschen zu sehen sind. Nur der Tod der heroischen Troopers bleibt auf den Schlachtengemälden abwesend
Freie Wahlen im Irak sind den USA ein zu gefährliches Abenteuer – bisher gibt es für einen Einsatz der Amerikaner für die Demokratisierung der Region einfach keinen Beleg
Die Berliner Filmfestspiele sind zu Ende. Der Goldenen Bär ging an Michael Winterbottoms „In this World“. Doch in seinem Film gewinnen die Flüchtlinge aus Afghanistan keine Konturen. Wohlwollen ist kein Konzept, das Kino und Politik verbinden kann
Noch heute heißt die afghanische Fluggesellschaft Ariana: Inspiriert von Rassekundlern und Nationalsozialisten entdeckten die Afghanen in den 30er-Jahren ihre arischen Wurzeln. Ironie der Geschichte ist, dass sie sich vorher für Juden hielten
Wenn sich die Gedanken so geschmeidig in Zeilen verweben, dass die Metaphern eifersüchtig werden: In New Yorks Longacre Theatre hat derzeit die aktuelle Creme der „Spoken Poetry“-Szene das Wort. Mit dem „Def Poetry Jam“ probt der Broadway den Brückenschlag zu einem jüngeren Publikum
Einfühlung ist nicht billig zu haben: Die Brüder Fosco und Donatello Dubini folgen in ihrem Roadmovie und Kammerspiel, ihrem fikionalen, ihrem dokumentarischen Film der Schweizer Schriftstellerin Annemarie Schwarzenbach und der Ethnologin Ella Maillart ins Afghanistan der Vierzigerjahre
Damit man nach einem Lidschlag nicht schon weiß, was man denken, tun und fühlen soll: „11’09’’01“, ein Kompilationsfilm von elf Regisseuren zum 11. September, lässt Bilder und Perspektiven streiten, statt auf die Sicherheit von Ikonen zu setzen
Das Goethe-Institut nimmt in Kabul seine Arbeit wieder auf. Die wichtigste Aufgabe ist zunächst, afghanische Polizisten zu unterrichten. Die deutsche Sprache ist derzeit in dem vom Krieg zerstörten Land sehr beliebt. Schließlich gehörten beide Völker zu den „Ariern“, erklären die Teilnehmer der Kurse
Zum Antiamerikanismus reicht ein Affekt, aber das System fordert man damit nicht heraus. Michael Hardt, Koautor des Politbestsellers „Empire“, übers Europäische Sozialforum in Florenz, über kluge und blöde Globalisierungskritik und das Schwierige der Revolte gegen eine Macht, die nicht verortbar ist
„Black Hawk Down“ heißt Ridley Scotts Sonderanfertigung für den Hollywood-Produzenten Jerry Bruckheimer. Denn Somalia, das Engagement der USA im Rahmen einer UN-Friedensmission, steht für eine politische wie militärische Pleite – besonders Letztere ist aber üblicherweise nicht Bruckheimers Ding