Die Besatzungspolitik in Bosnien und Herzegowina verheißt nichts Gutes für den Wiederaufbau des Irak. Eine kritische Bestandsaufnahme der ehemaligen Ombudsfrau für Menschenrechte, Gret Haller
Die Attentate vom 11. September 2001 wurden von der US-Regierung billigend in Kauf genommen, um geopolitische Machtinteressen durchzusetzen, meint Nafeez M. Ahmed. Die Lektüre seines Buches ist ein deprimierendes Vergnügen
Aus Angst vor einem neuen Kolonialismus durch die USA solidarisieren sich arabische Länder mit Saddam Hussein. Das stärkt Nationalismus und Islamismus, aber nicht die Demokratisierung. Ein Gespräch mit dem Maghreb-Historiker Benjamin Stora
Über 100.000 SchülerInnen gingen seit dem Kriegsbeginn auf die Straße. Was gerne als spontane Empörung der Handy-Generation porträtiert wird, hat auch eine präzise Organisationsstruktur: die Jungkader der „Sozialistischen Alternative“
Auf der Suche nach dem guten Amerika reiste Mark Hertsgaard sechs Monate lang um den Globus. Sein Essay „Im Schatten des Sternenbanners“ feiert die Stärken der USA mit enormem Engagement, seine Argumente überzeugen allerdings nicht
Renate Buss leitet das Referat für Sicherheit in den Datennetzen der Bundeswehr: Sie hält militärische Eingriffe in zivile Netze für einen Verstoß gegen das Völkerrecht. Cyberangriffspläne der al Qaida gegen die Bundeswehr sieht sie nicht
In Afghanistan mehren sich die Anzeichen, dass die islamischen Gelehrten die Öffnung der Bildungseinrichtungen wieder zurückdrehen wollen. Jungen und Mädchen sollen in den Schulen getrennt lernen, fordert Fazl Hadi Schinwari. Das hieße: Der Mädchenunterricht entfällt häufig ganz
Watergate-Aufdecker Bob Woodward porträtiert George W. Bush als geradezu liebenswerten Präsidenten mit großer Führungsstärke – zumal sein Kabinett in der Kriegsfrage heillos zerstritten ist
Traditionelle islamische Bildungseinrichtungen wie Indonesiens Pesantren sind für viele Kinder auf dem Land die einzige Chance auf Bildung, doch die große Vielfalt und geringe staatliche Kontrolle ermöglichen auch islamistische Auswüchse
Der marxistische Literaturwissenschaftler Terry Eagleton argumentiert in seinem fast enzyklopädischen Buch „Sweet Violence“ gegen den vermeintlichen Tod der klassischen Tragödie. Für ihn ist die Moderne selbst tragödisch geworden – in ihr trägt jeder Mensch das Potenzial eines tragischen Helden in sich
Auch in den USA sind viele Studenten gegen einen Irakkrieg. Doch den Friedensaktivisten fällt es schwer, ihre Kommilitonen zu massivem Widerstand zu bewegen. Den meisten ist Karriere wichtiger
Buchmessern (5): „Futura Mundi“ war der Titel einer Konferenz, die erstmals in dieser Form die Buchmesse flankierte: 25 Redner aus 18 Ländern, verteilt auf 4 Podien in 12 Stunden. Doch keiner wollte für die Welt zuständig sein
An der Universität Kabul, einer einst renommierten Institution, beginnen Studierende und Professoren mühsam mit ihrem Studium. Eine Stunde null: Es gibt kaum Labors, die Bücher sind veraltet, die Bibliothek ist halb geplündert, halb abgebrannt
Bestseller-Autor und Verschwörungstheorieforscher Mathias Bröckers über die Ungereimtheiten des 11. September 2001, die ungeklärte Rolle der CIA im Vorfeld der Anschläge und die eklatanten Versäumnisse der Medien, die richtigen Fragen zu stellen