Soll die Bundeswehr ihre Soldaten in den umkämpften Süden Afghanistans schicken? Lieber sollte die Bundesregierung auf einen politischen Kurswechsel im Land drängen
Die Schädelfotos der Bundeswehrsoldaten in Afghanistan sollten in hoher Auflage in allen Fraktionen kursieren, wenn wieder die Abschaffung der Wehrpflicht propagiert wird: Sie zeigen, wie eine reine Berufsarmee aussähe
Nach der Foto-Affäre in Afghanistan soll die Bundeswehr-Ausbildung überprüft werden. Es fehlt an positiven Leitbildern für die Vorbereitung der Soldaten auf den Kampfeinsatz
In den USA ringen vier außenpolitische Denkschulen um die Rolle Amerikas in der Welt. Wer nach den Kongresswahlen den Ton angibt, hängt auch von der Haltung Europas ab
Mit der Solidarität ist das so eine Sache: Fürs prekäre Berlin soll es heute keine weitere Bundeshilfen geben. Aber ohne die Kohle von Saar und Ruhr wären Bayern, Baden-Württemberg und andere in der Gründungszeit erfroren
In Tschetschenien sorgen bewaffnete Gruppen für ein Regime der Willkür, sagt die Frauenrechtlerin Lipkhan Bazaeva. Die Rückbesinnung auf die Tradition schützt die Frauen aber vor der Gefahr einer islamistischen Radikalisierung
Dass die Grünen ihr Standbein „Gewaltlosigkeit“ aufgeben, muss man nicht unbedingt als Verrat an einer Bewegung geißeln, die es so nicht mehr gibt. Wenn schon Kritik, dann an der SPD, die sollte sich in Sachen Bildung schämen
In der arabischen Welt ist der Islamismus bereits zur Popkultur geworden, sagt der Orientalist Mokhtar Ghambou. Das sollte man jedoch nicht mit tatkräftiger Unterstützung für den Extremismus verwechseln: es geht um Symbole
Die programmatische Arbeit der Union gleicht bisher einem Riesenslalom, man könnte das neue Grundsatzprogramm daher gleich „Super G“ nennen. Auch wenn es sich ein wenig Sorgen um das Potenzial grüner Politik macht
Die Lage in Afghanistan erinnert ein wenig an die Situation vor dem Abzug der sowjetischen Armee, sagt Ehsan Zahine. Er warnt die Nato-Truppen, die jetzt im Süden des Landes stationiert werden, die alten Warlords zu unterstützen