Schon im Herbst 2008 wollen die Kultusminister alle jungen Menschen in einem „nationalen Bildungsregister“ erfassen – vom fünfjährigen Vorschüler bis zum 30-jährigen Doktoranden. In Hamburg, wo es eine solche Datei schon gibt, können Illegale ihre Kinder nicht mehr in die Schule schicken
Die Strafanzeige gegen Donald Rumsfeld wegen Kriegsverbrechen führt vielleicht nicht zum Prozess. Doch sie kann dazu beitragen, Menschenrechtsverletzungen juristisch besser zu bekämpfen, sagt der Anwalt Wolfgang Kaleck
Die Linke muss sich im Nahostkonflikt uneingeschränkt zum Existenzrecht Israels bekennen. Es kann keine Solidarität mit reaktionär-islamischen Bewegungen geben
Menschenrechtsverletzungen in Afghanistan aufzuarbeiten, ist schwierig. Denn viele Täter sitzen in politischen Ämtern – mit Duldung der internationalen Gemeinschaft, so die afghanische Menschenrechtskommissarin Hangama Anwari
Tariq Ali über die linke Hoffnungszone Lateinamerika, Hugo Chávez‘ Geistesverwandtschaft mit Willy Brandt, den Aufstieg des Islamismus und die Wandlung mancher seiner Ex-Weggefährten zu Stichwortgebern des Imperialismus
Tolle Idee, dieser „Investivlohn“: weniger Lohn, dafür aber den Kopf hinhalten, wenn die Firma pleite geht. Dabei wusste schon Lassalle: „Jede Lohnerhöhung holt sich der Kapitalist durch Preiserhöhung hintenrum wieder rein“
Immer mehr Bundeswehrsoldaten kehren mit schweren Traumata von Auslandseinsätzen wie in Afghanistan zurück. Erst vor Ort zeigt sich, wie sie auf Ängste, Stress und Tod reagieren, sagt der Bundeswehrpsychiater Karl-Heinz Biesold
Der Tierschutz ist als Staatsziel im Grundgesetz verankert – die Rechte der Kinder nicht. Für Heranwachsende sieht es allgemein nicht sonderlich gut aus. Das zeigen Kinderarmut, Bildungsmisere und mangelnder Abschiebeschutz
Der Kampf gegen den weltweiten Terrorismus beginnt damit, in der Nachbarschaft für mehr Vertrauen zu werben, sagt Londons Polizeichef Ian Blair. Nichtsdestotrotz will er Mittel und Machtbefugnisse für die Polizisten in England
Der Wahlsieg der Demokraten wird nicht zu einem Kurswechsel in der US-Politik und zu mehr Konsultationen mit den Europäern führen. Sondern zu einem nahtlosen Übergang in den Präsidentschaftswahlkampf 2008
Wenn der Staat die Unternehmer aus der sozialen Verantwortung entlässt, dann muss er wenigstens finanziell handlungsfähig sein. Und das ist, anders als die Klimakatastrophe oder der Ausgang der US-Wahlen, nicht in Sicht