Ein einfacher Straßentest genügt. Bunte Hemden, farbige Pullover oder grelle Jacken sind mega-out. Was nicht schwarz, beige oder grau daherkommt, wirkt finster und ärmlich. Favorisiert wurde bei den Pariser Modenschauen asiatisch drapierte Schlichtheit. Selbst Donna Karan oder Jil Sander schwören auf den Minimalismus des Zen. Sie beteuern, daß es immer weniger auf schöne Kleidung als vielmehr auf innere Schönheit ankomme. Eine häßliche Augenwischerei, die einen offenbar unausrottbaren Irrtum verschliert: daß ein unschönes Äußeres auf ein wertvolles Inneres schließen ließe. Eine Modekritik zum anstehenden Winterschlußverkauf ■ von Anja Seeliger
Als „schönster Mann der Welt“ gab Helmut Berger die Rolle des Dorian Gray. Er selbst wurde mit wachsendem Alter nicht zum Monstrum, sondern zu einer liebenswürdigen Krawallschachtel. Nun hat das Medienschätzchen von einst eine Autobiographie verfaßt – eine grandiose Erzählung zwischen Exzentrik und Jet-set-Tratsch ■ Von Reinhard Krause
■ CDU und CSU streiten weiter: über eine Große Koalition, über Kohls Kronprinzen Schäuble, über die Europapolitik. Die Sozialdemokraten sind unverändert im demoskopischen Aufwind
■ In Frankreichs Strafverfahren gegen den NS-Kollaborateur Maurice Papon wegen der Deportation von Juden fordert der Staatsanwalt lediglich zwanzig Jahre, nicht lebenslänglich