■ Die CDU hat’s schwer: Der Parteivorsitz ist zu vergeben. Bringt Angela Merkel frischen Wind oder sorgt Volker Rühe nach knapp verlorener Landtagswahl für Gleichschritt? Zur Not will man auf die Basis hören
■ Der Weg des russischen Ministerpräsidenten Putin in den Kreml ist nun frei: Er ist der eigentliche Sieger der Parlamentswahlen. Seine Männer holen über 20 Prozent. Rechtsaußen Schirinowski bleibt in der Duma
Luxemburg ist das kleinste und ruhigste Mitglied der Europäischen Union. Ein Musterstaat, in dem es kaum Arbeitslosigkeit und keine Inflation gibt. Aber um so engere Seilschaften, politische und gesellschaftliche. Solche, die dafür sorgen, daß keine Skandale und Korruptionsfälle diskutiert werden. Ein Besuch in diesem Land ■ von Heike Haarhoff
■ Nach einer Erklärung der jugoslawischen Militärführung ist der Rückzugsbefehl seit Sonntag abend in Kraft. Doch auch wenn sich dieser Bericht bestätigt, wird damit nur ein kleiner Teil der Forderungen der Allianz erfüllt
Die Niederländer haben im Zweiten Weltkrieg unter Nazideutschland schwer gelitten. Doch trotz des Traumas der deutschen Besatzung nahmen holländische Familien zwischen 1948 und 1950 Zehntausende Vier- bis Zehnjährige aus Deutschland auf. Woher nahmen die Holländer den Großmut, die Kinder des Feindes aufzupäppeln? Über ein vergessenenes Kapitel der Nachkriegsgeschichte berichtet ■ Henk Raijer
Die Schlagzeilen über seine postmortale Aufbereitung für die Nachwelt haben es noch einmal deutlich gemacht: Johann Wolfgang von Goethe, der deutsche Dichterfürst, ist nach wie vor Gegenstand kultischer Verehrung. Im Jahr seines 250. Geburtstags wird er landauf, landab gefeiert. Doch wer war der Geheimrat, dem sein literarisches Werk über alles ging, wirklich? Wie lebte er, wie liebte er? Und wie gestaltete sich sein Zusammenleben mit Christiane Vulpius, die er erst heiratete, als ihr gemeinsamer Son bereits sechzehn Jahre alt war? Ein Porträt des dichtenden Ministers und seiner großen Liebe, aufgeschrieben vom Verleger ■ Helmut Kindler
Nicht nur in Sachsen, überhaupt in der früheren DDR steigt die Zahl von Rechtsextremen. Gewalt gegen Ausländer, so scheint es, ist ein ostdeutsches Problem. Eifrig wird nach den Ursachen für dieses Phänomen gesucht. Die sozialistische Erziehung der DDR, der Zwang zum Kollektiv, heißt es, sei schuld. Doch Neonazismus gibt es auch im Westen – trotz aller Reformpädagogik. Die Jugend antwortet mit Schlägen gegen das Fremde. Haben beide Systeme versagt? ■ Von Uta Andresen
Am 23. Februar wäre Erich Kästner hundert Jahre alt geworden. In seinen Kinderbüchern schrieb er sich eine Traumwelt zurecht, wie er sie sich für die Wirklichkeit wünschte. Doch Kästner war nicht nur der Autor rührender Jugendgeschichten wie „Das doppelte Lottchen“ oder „Emil und die Detektive“. Er war auch ein engagierter Journalist, schrieb radikale Gedichte, mitreißende Chansons, Drehbücher und politische Theaterstücke. Sein ganzes Leben war ein unermüdlicher Kampf für die Kinder und gegen die Ugerechtigkeiten der Welt, gegen Nationalismus und Militarismus – aber auch gegen die eigene Verzagtheit und Melancholie ■ Von Volker Weidermann
■ Schleswig-Holsteins grüner Umweltminister Rainder Steenblock wußte frühzeitig von der drohenden „Pallas“-Katastrophe. Schon eine Woche zuvor hatte ihn das Innenministerium gewarnt. Bisher hatte er das bestritten
■ Moskau-Besuch beendet, Gast und Gastgeber zufrieden. Der Kanzler will sich „nicht nur mit dem Verstand“, sondern „mit Herz und Bauch“ für Rußland einsetzen
■ Große Mehrheit stimmt Beteiligung von 500 Soldaten und 14 Tornado-Kampfflugzeugen am Nato-Kontingent zu. Nato und Belgrad unterzeichnen Luftüberwachungsabkommen