Die Bundeswehr als heiter-gespenstischer Ort, die K-Gruppen als hässliche Kinder der Studentenbewegung und Frank Lehmann als erfolgloser Glückssucher: Ein Treffen mit Sven Regener, dessen zweiter Lehmann-Roman „Neue Vahr Süd“ morgen erscheint
Wie man sein Gehirn Gewinn bringend in die Falten vergangener Zeiten legen kann: Die Tagebücher des Schriftstellers, Diplomaten, Kunstmäzens und weltläufigen Dandys Harry Graf Kessler
Wie man alternative Beschreibungen ins Gespräch einschmuggelt, ohne dass es bemerkt wird: In dem aktuellen Sammelband „Wozu Soziologie“ führt Dirk Baecker vor, wie das Zusammenspiel zwischen Soziologie und Gesellschaft funktionieren kann
Seit 30 Jahren organisiert David Mancuso die legendären Loft Partys in New York – hier wurde Disco geboren. Während Mancuso heute oft drei Generationen auf der Tanzfläche hat, nimmt die Disco-Erinnerung unter weißen Europäern religiöse Züge an. Auch die Universitäten entdecken Disco
Mit seiner Kunstausstellung „Die Zehn Gebote“ fragt das Deutsche Hygiene-Museum in Dresden nach der heutigen Relevanz der biblischen Botschaft. Die meisten der ausgestellten Künstler widmen sich moralischen Fragen in neoliberalen Gesellschaften: nicht immer unter Rückgriff auf das Christentum
Ein vielseitiger Stilist und Melancholiker, der keinen Unterschied zwischen dem Schreiben und dem Leben kannte, weil „das Leben, sofern es würdig ist, zum Schreiben führt, und das Schreiben, sofern es wahrhaftig ist, zum Leben“: Diese Woche wäre Jörg Fauser 60 Jahre alt geworden. Eine Würdigung
Wage das entzaubernde Wort: Jean Améry hat oft geklagt, der Kulturbetrieb lasse ihn nur als „Parade-Opfer“ gelten. Nun ist der Auschwitz-Überlebende als Prosaautor und Philosoph neu zu entdecken – anhand der Werkausgabe und einer Biografie
Die drückende Last der Geschichte und die schützende Höhle der Kunst: Richard Powers‘ meisterhaft komponierter, aber leider auch bestürzend rückwärts gewandter Familienroman „Der Klang der Zeit“
Sein Werk bestand in der Suche nach dem Erhabenen und dem Vollkommenen, das sich nur für einen kurzen Moment zeigt, im Augenblick seines Vergehens: Die Schirn Kunsthalle in Frankfurt widmet James Lee Byars eine große Retrospektive und hält ihm kleinere Fluchtwege weiter offen