Als Kollektiv und selbst verwaltetes Unternehmen neigt die taz nicht zu persönlichen Ehrungen: keine Büste im Treppenhaus, keine Porträts mit silbergrauen Schöpfen im Konferenzraum und keine Verstorbenen im Briefkopf. Ein paar Fotos aus der Geschichte der Zeitung und der Genossenschaft hängen im 1. Stock, wo man sich zu Besprechungen trifft, aber da ist die Auswahl eher zufällig und stimmungsvoll und an den Rändern durchlässig: hier Gretchen Dutschke auf der Hollywoodschaukel im alten taz-Garten im Gespräch, dort Christian Ströbele am Rande eines Plenums, inmitten von tazlern der dritten oder vierten Stunde … Für große Frauen und Männer nach dem Konzern- und Kubaprinzip gab es in der wechselvollen Geschichte der taz zu wenig Andacht und Geduld, und außerdem müsste es dafür ja auch eine Instanz im Hause geben, die für die interne Geschichtsschreibung verantwortlich zeichnet, also eine Kontinuität. Und die gibt es tatsächlich: Es ist die Geschäftsführung mit Namen Karl-Heinz Ruch, zuständig für die Finanzen seit Gründung des Kollektivs, und in gleicher Weise (mit-)gründend tätig für die taz- Genossenschaft und die taz Panter Stiftung. Seit Beginn aller taz-Tage am Platz, die Kontinuität in Person – aber eher desinteressiert an Personenkult. Insofern ist es von paradoxem Charme, dass nun ausgerechnet er, zu seinem 60. Geburtstag am Montag, 24. Februar 2014, mit zwei Doppelseiten in der taz geehrt wird – wie noch nie ein tätiges Mitglied dieses Unternehmens. Es muss wohl sein, befanden die ehemaligen ChefredakteurInnen der taz, die hier alle gratulieren.
GRENZFALL Ein Bundespolizist erschießt 1962 einen NVA-Soldaten. Nach der Wende ermorden ihn Unbekannte. Aus Rache? ➤ Seite 59. NOVEMBER Vor 24 Jahren fiel die Mauer. Viele haben diesen Tag fast schon vergessen. Vier Wessis erinnern sich noch ➤ Seite 13
Das knappe Scheitern wird die Debatte um die Höhe des Quorums wiederbeleben. Ist es gerecht, wenn mehr als 80 Prozent für etwas stimmen, aber dennoch scheitern?
LEIBESÜBUNGEN Schöner Grund zum Feiern: Seit 1983 berichtet die taz auch über Sport – voller Begeisterung, aber ohne Autorennen und Werbung ➤ Extra-Seiten 15–22, Debatte Seite 10, Wissenschaft Seite 23, Wahrheit Seite 24
TIRILI Alle Vögel sind schon da. Alle? Wir haben nachgeschaut und gefragt, was sie uns so zwitschern. Ein sonntaz-Spezial zu Ostern über 8 Seiten Trapsen: Was man über die Nachtigall weiß ➤ Seite 19 Brodowin: Wieso Vögel sich hier wohlfühlen ➤ Seite 20, 21 Hirn: Was Forscher von Vögeln lernen ➤ Seite 22 Sirenen: Wo die Zwitterwesen geblieben sind ➤ Seite 23 Bedroht: Wie man eine Vogelart rettet ➤ Seite 24 Piloten: Was Menschen im Cockpit reden ➤ Seite 25 Krähen: Warum sie so krächzen ➤ Seite 26