Schon wieder ein Romanheld, der dem Normierungsdruck der Gesellschaft widersteht und sich jeder Anpassung verweigert: Evelyn Grills grotesker Roman „Der Sammler“
Ein Provinz-Coup: In Schwerin eröffnete die im Vorfeld umstrittene Ausstellung „Zur Diskussion gestellt: Der Bildhauer Arno Breker“ im Schleswig-Holstein-Haus. Nach all der medialen Erregung ist dabei nun eine eher naive als apologetische Haltung zum Ausstellungsgegenstand zu beobachten
Trübsal blasen in der Berliner Neuen Nationalgalerie: Eine überwältigende Schau verfolgt die Gesten der Schwermut, quer durch 2.500 Jahre Menschheitsgeschichte – Melancholie als Allegorie sowie als Remedur gegen das bewusstlose Aufgehen im Alltag
Hat Hitlers Regime die Loyalität der Deutschen erkauft, indem es Juden und eroberte Länder ausplünderte? Diese These verteidigte Götz Aly gestern. Zu Unrecht, wie unser Autor Adam Tooze zeigt
Und wieder mal ist der ökonomische Zeitgeist entwischt: Das Freiburger Theater scheiterte grandios, aber immerhin couragiert am Versuch, den Entwicklungen unserer Wirtschaft auf die Spur zu kommen – „Hans im Glück oder Das Theater der Ökonomie“
Wie die Nazis ihre Kulturindustrie organisierten und ausdifferenzierten: Der Literaturwissenschaftler Christian Härtel hat eine lesenswerte Studie über Wilfrid Bade geschrieben, einem hochrangigen Beamten des Propagandaministeriums und Leiter der Abteilung „Zeitschriftenpresse und Schrifttum“
Thomas Ramges Buch über „Die Flicks“ spekuliert mit dem neu entbrannten Interesse an der Familie. Dank der öffentlichen Debatte um die Friedrich Christian Flick Collection, die in Berlin eröffnen soll