Anlässlich des 60. Jahrestages der Wannseekonferenz wird heute die erste große Holocaust-Ausstellung in Deutschland eröffnet. Thema auch der Umgang mit NS-Verbrechen nach 1945
Am 23. Februar wäre Erich Kästner hundert Jahre alt geworden. In seinen Kinderbüchern schrieb er sich eine Traumwelt zurecht, wie er sie sich für die Wirklichkeit wünschte. Doch Kästner war nicht nur der Autor rührender Jugendgeschichten wie „Das doppelte Lottchen“ oder „Emil und die Detektive“. Er war auch ein engagierter Journalist, schrieb radikale Gedichte, mitreißende Chansons, Drehbücher und politische Theaterstücke. Sein ganzes Leben war ein unermüdlicher Kampf für die Kinder und gegen die Ugerechtigkeiten der Welt, gegen Nationalismus und Militarismus – aber auch gegen die eigene Verzagtheit und Melancholie ■ Von Volker Weidermann
■ Historiker der Deutschen Bank decken auf: Die größte deutsche Bank lieh mindestens zehn Firmen Geld, die damit das KZ Auschwitz bauten. Die neue Offenheit der Bankiers soll die Geschäfte in den USA sichern helfen
■ Einigung mit dem Jüdischen Weltkongreß: Holocaust-Opfer erhalten 1,2 Milliarden Dollar Entschädigung für einbehaltene Vermögenswerte. Anwalt kündigt verschärftes Vorgehen gegen Deutsche und Dresdner Bank an
■ Studie im Auftrag der Deutschen Bank: Die Manager um Hermann Josef Abs verdienten am Gold aus den NS-Todeslagern und wußten ganz offensichtlich um seine Herkunft. Ein Teil des Nazi-Golds wurde erst 1995 verkauft
■ Wahlkampf paradox: Bündnisgrüne Sprecherin Gunda Röstel gegen bündnisgrünen Sprecher Jürgen Trittin. Rücktrittsforderungen und Solidaritätsbekundungen für und gegen den Vorstandssprecher spalten die Partei
■ Wahlschlacht gegen Grüne im Bundestag. Unter Beschuß: Parteisprecher Trittins Kritik am öffentlichen Gelöbnis. Fischer zeigt Verständnis für die Angriffe
■ Überlebende eines Massakers, das deutsche Truppen 1944 bei Delphi verübten, erstreiten Schadenersatz. Die Bundesregierung lehnt jede Zahlung ab. Jetzt kommt der Fall vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte
■ Am Mittwoch soll Karl Diehl von der Stadt zum Ehrenbürger ernannt werden. Der Rüstungsfabrikant hat in der Nazizeit KZ-Häftlinge als Zwangsarbeiter beschäftigt