In ihrer Ausstellung „Die Erfindung der Einfachheit“ nobilitiert die Wiener Albertina das Biedermeier. Dazu datiert sie den Beginn der ästhetischen Moderne in die Restaurationszeit zurück. Doch modern war das Biedermeier zunächst nur politisch-ideologisch – in seiner Abwehr der Moderne
„The Host“ hat in Südkorea 13 Millionen Kinokarten verkauft und ist ein wahres Ungetüm. Horror und Science-Fiction verbinden sich mit Familiendrama und Gesellschaftssatire und am Ende überleben nicht alle
Die letzte Sause der Plattenindustrie: Herbert Grönemeyer präsentiert sein neues Album „12“ in Köln. Ein wehmütiger Hauch der Belle Epoque der Popmusik weht dabei durch die verwinkelten Gänge
Herausdestillieren, was an Rock heute noch tragbar ist, und dann mächtig was drauftürmen: Kommende Woche erscheint „Neon Bible“, das neue Album der kanadischen Band Arcade Fire, die erste große Platte dieses Jahres
In den Hochglanzprints manifestiert sich der feste Glaube nicht an irgendeine Realität, aber an das schöne Bild an sich: Andreas Gursky zeigt im Haus der Kunst Panoramen des Unermesslichen
Hausbesuch bei einem Hartnäckigen: Der Schriftsteller Rudolf Lorenzen wurde oft entdeckt – und dann doch immer wieder vergessen. Gerade ist ein Band mit Erzählungen des inzwischen 85-Jährigen erschienen. Eine Werkschau ist in Vorbereitung
Kritik der Kritik (13): In der Mode kann die Chefredakteurin der „Vogue“ über Karrieren von Designern entscheiden. Solche Autorität gibt es in der Kunst nirgends. Trotzdem erinnert Kritik oft an Werbetexte nach dem Klischee vom Fashionmagazin
Stadt & Migration: beispielsweise Paris. Marcel Rozental, Sohn einer jüdisch-polnischen Einwandererfamilie, hat jüdische, arabische und chinesische Nachbarn. Dort, wo früher seine Mutter Regenmäntel nähte, gibt es heute chinesische Nähstuben. Ein Streifzug durch die Einwanderergeschichte
Was nach 50 Jahren Gezappel bleibt: Bazon Brock, Ästhetikprofessor und Philosophieclown, geht für die Anerkennung seines Lebenswerks noch einmal auf Tournee. Derzeit ist er mit seinem „Lustmarsch durchs Theoriegelände“ in Berlin. Seine „Schwere Entdeutschung“ ist auch ein rührendes Stillleben
Die ungarische Puszta ist eine Projektionsfläche für westliche Melancholie. Aber sie bietet auch einen sicheren Lebensraum für bedrohte Tiere wie das Przewalski-Pferd und alte Haustierrassen. Eine Fahrt durch die karge Ebene