GESCHICHTE Obwohl er Großstädte eigentlich nicht mochte, näherten sich Einstein und Berlin an: Der Physiker feierte hier seine größten Erfolge, genoss den Austausch mit Kollegen, schließlich sogar das kulturelle Leben. Dennoch: Richtig glücklich war er in Berlin nie
SCHULLANDSCHAFT In Bremen haben SPD und CDU einen Kompromiss ausgehandelt, wonach nur 20 Prozent der Kinder ein Gymnasien besuchen sollen. Diese genießen dafür Bestandsschutz. Für den großen Rest sind vor allem die sogenannten Oberschulen zuständig. Das Recht der Eltern, die Schule zu wählen, ist stark eingeschränkt, es zählt vor allem die Leistung in der Grundschule
Seit Niedersachsen die Abschaffung des Turbo-Abiturs beschlossen hat, steht es auch in Hamburg auf der Kippe. Damit gerät das bisherige Schulmodell in Gefahr.
INVESTOREN Berliner Immobilien sind beliebte Geldanlagen – und häufig Spekulationsobjekte. Dass es auch anders geht, zeigt das Beispiel Holzmarkt: Die Schweizer Stiftung Abendrot hat das Gelände erworben und langfristig an die Betreiber des geplanten Kreativquartiers verpachtet. Eine nachhaltige Geldanlage ist ihnen wichtiger als die maximale Rendite
SCHÜLER-REVOLTE Die Bremer Straßenbahn-Proteste vom Januar 1968 waren ein wichtiger Schritt für die Politisierung der Schülerschaft. Sie eskalierten zu Straßenkämpfen mit der Polizei, doch sie waren am Ende erfolgreich: Der Senat nahm die angekündigte Fahrpreis-Erhöhung zurück.
NEUGRÜNDUNG Nach dem Ende der traditionsreichen „Harburger Anzeigen und Nachrichten“ bringt deren Ex-Mitarbeiter Peter Noßek das „Harburger Blatt“ heraus
LEBEN Wohnungslosigkeit wird noch immer als Männerphänomen wahrgenommen. Für betroffene Frauen gibt es nur wenige Anlaufstationen – etwa das neue Obdachlosenwohnheim in Neukölln und die Notübernachtung in Mitte. Ein Besuch
SCHWEIFSTERNE Früher waren Kometen Boten kommenden Unheils. Heute detektiert man an ihnen die Anfänge des Alls: Auf einem von ihnen soll die 2004 gestartete Sonde Rosetta einen Forschungsroboter absetzen. Die Fäden der Mission, die ab 20. Januar in die kritische Phase tritt, laufen bei Hermann Böhnhardt in der niedersächsischen Provinz zusammen
KIRCHE Die Proteste der Flüchtlinge waren in Berlin 2013 nicht zu übersehen. Weil der Senat sich querstellte, nahmen sich die Kirchen der Leute an - und wurden zum politischen Akteur
SENIORENSCHWEMME Im ehemaligen Fischerdorf Timmendorfer Strand steigen die Preise für Wohnraum. Finanzstarke Senioren machen sich breit. Es droht eine Entwicklung wie auf Sylt
Marihuana ist die am meisten konsumierte illegale Droge Berlins – der Anbau ist eine große Schattenwirtschaft. Unterwegs mit der Kripo und einem Dealer.
ANKOMMEN Dieses Jahr stellen so viele Flüchtlinge einen Asylantrag in Berlin wie lange nicht. Als Erstes erhalten sie einen unfreiwilligen Ämter-Crashkurs: von Moabit nach Spandau und zurück. Die taz ist einmal mitgegangen
MAUERFALL Oberstleutnant Harald Jäger hatte in der Nacht des 9. November 1989 Dienst am Grenzübergang Bornholmer Straße. Er war es, der den Weg frei gab für DDR-Bürger in den Westen: „Kontrollen einstellen, Schlagbaum auf und alle raus!“ Nun wird ein Kinofilm über Jägers einsame Entscheidung gedreht. Ein Gespräch über eine Nacht, die die Welt veränderte
GESCHMACK Der Beruf des Röstmeisters wurde 1996 abgeschafft. Zum Glück gibt es Menschen wie Lars Laube. Seine Mission: Den Kaffeetrinker auf eine Reise zu schicken, damit er die Welt jenseits von Melitta Auslese kennenlernt