HAMBURG Die Grünen beenden die bundesweit einzige Koalition mit der CDU wegen „fehlender Gemeinsamkeiten“. Die Partei setzt nun auf Neuwahlen und ein rot-grünes Bündnis. „Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“, begrüßte Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin die Entscheidung. Eine grundsätzliche Absage an Koalitionen mit der Union sei mit der Entscheidung nicht verbunden, betonen Grünen-Politiker wie Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer und Hessens Landeschef Tarek Al-Wazir ➤ Seite 3
Die Grünen haben nach der Beendigung der Koalition in Hamburg nichts zu verlieren. Sie haben bewiesen, dass sie regierungsfähig sind. Aber noch nicht, ob sie verlässlich sind.
Zum 20. Jahrestag der deutschen Vereinigung wenden sich Intellektuelle gegen die Ausgrenzung von Migranten. Sie fordern eine Politik, die Menschen nicht nach Kosten-Nutzen berechnet.
Es gibt gute Gründe, der Tätigkeit der 9/11-Moschee einen Riegel vorzuschieben. Das ist aber kein Angriff auf "die Muslime" in Hamburg oder in Deutschland.
SCHWARZ-GRÜN Hamburgs Schulsenatorin Christa Goetsch im taz-Interview über ihre Fehler beim Volksentscheid, wie sie dennoch grüne Schulpolitik durchsetzen will und was sie nun vom Koalitionspartner CDU erwartet ➤ SEITE 4
Hamburg zeigt, dass der Bürger ein schwieriges Wesen sein kann. Wer die Form der Demokratie aber vom Ergebnis abhängig macht, hat sie nicht verstanden.
Der hässliche Gucci-Protest: Das Hamburger Establishment hat ganz selbst-bewusst entschieden, seine Kinder nur vier Jahre mit den Bildungsverlierern zu belästigen.