Erstmals seit März kauft die Zentralbank wieder Staatsanleihen auf – Deutschland kritisiert das. Sogar Ratingagenturen hatten solche Maßnahmen verlangt.
Die Ergebnisse des Euro-Gipfels haben Stephan Schulmeister überrascht. Für ihn sind sie ein erster Sieg über die Finanzmärkte, die Eurozone werde zur Wirtschaftsregierung.
Der Europarechtler Jürgen Bast über die Verfassungsklagen gegen Bürgschaften für Griechenland. Er sagt, das Eigentumsrecht gibt dem Einzelnen keinen Anspruch auf eine bestimmte Politik.
In einem Brief fordert der deutsche Finanzminister ein zweites Rettungspaket und eine Umschuldung für Griechenland. Mit Merkel oder der FDP war das nicht abgesprochen.
Hilfen für Griechenland und Portugal rentieren sich für Deutschland, sagt Bank-Analyst Folker Hellmeyer. Die EU-Kommission sollte große Firmen zu einem "Runden Tisch Investitionen" einladen.
KRISE Das milliardenschwere EU-Hilfspaket ist mit neuen Härten für die Portugiesen verbunden: Arbeitslosenhilfe und Renten werden gekürzt. Die Mehrwertsteuer steigt
SCHULDENKRISE EU, EZB und IWF wollen dem hochverschuldeten Land mit 78 Milliarden Euro aushelfen. Dafür muss die kommende Regierung in Lissabon mächtig sparen
Der Finanzminister von Portugal, Teixeira dos Santos, muss mit EU und IWF ein Sparpaket verhandeln. Das könnte seine letzte Arbeit im Ministerium sein.
Friedensforscher ermitteln den geringsten Anstieg der globalen Rüstungsausgaben seit zehn Jahren. In Europa gingen die Rüstungsaufwendungen sogar zurück.
Portugal wollte nicht unter den EU-Rettungsschirm. Nun ist das letzte A-Rating weg. Die Agenturen S&P und Fitch bewerten Portugals Kreditwürdigkeit mit "kurz vor Ramsch".
Beim Sondergipfel der Eurozone in Brüssel bläst Bundeskanzlerin Angela Merkel der Wind ins Gesicht. Ihrem sogenannten Wettbewerbspakt werden die Zähne gezogen.
Der Versuch, die europäische Lohn- und Rentenpolitik zu vereinheitlichen, wird nicht funktionieren, sagt der Essener Wirtschaftsweise und Arbeitsmarktexperte Christoph Schmidt.
Für Griechenland, Irland und Portugal prognostiziert US-Bestseller-Ökonom Kenneth Rogoff die baldige Insolvenz. Auch Spanien sei nicht weit davon entfernt.
Europas braucht neue Infrastrukturen: Trassen und Stromnetze. Sie sind teuer und die Konzerne wollen nicht investieren. Nun versucht es die EU mit "Projektanleihen".
Wirtschaftswissenschaftler sagen, die Kluft zwischen Arm und Reich gefährde die Währung. Im Euro-Memorandum 2010/2011 nennen sie Auswege aus der Krise.
Der griechische Ökonom Yannis Stournaras versteht nicht, warum die Deutschen Angst haben, Eurostaaten zu helfen: Die Kosten seien gering, die Vorteile enorm.
In den USA wird über eine Insolvenz überschuldeter Bundesstaaten diskutiert. Könnte dies ein Vorbild für die europäischen Krisenländer wie Griechenland und Irland sein?
Wer mehr Geld in den EU-Hilfsmechanismus steckt, erfreut nur die Spekulanten, sagt Ökonom Stephan Schulmeister. Die Euroländer müssten die Zinsen selbst festsetzen.