Vor zehn Jahren versank Argentinien in Schulden und Chaos. Heute steht Südamerikas zweitgrößte Volkswirtschaft gut da – dank Bankrott, Abkehr vom IWF und Schuldenschnitt.
In die Verhandlungen des einst bankrotten Staates mit der Gläubiger-Gruppe "Pariser Club" kommt Bewegung. Eine Ursache ist die neue Haltung der deutschen Regierung.
Besitzer von wertlosen argentinischen Staatsanleihen sollen sich an ihren Banken schadlos halten, nicht an der Regierung in Buenos Aires, fordern Solidaritätsgruppen
Zwischen dem Internationalen Währungsfonds und dem südamerikanischen Land zeichnet sich eine Einigung über ein neues Kreditabkommen ab. IWF kritisiert Geldmengenpolitik. Argentinien strebt mit Brasilien eine gemeinsame Währung an
Argentiniens Präsident beruft nach neuem Wirtschaftsminister jetzt auch neuen Zentralbankchef. Doch die internationalen Rating-Agenturen fürchten, das Land könnte zahlungsunfähig werden. Auch auf der IWF-Tagung wird das Thema erörtert
■ Argentinien koppelte 1991 seine Landeswährung an den Dollar. Argentinische Waren sind seitdem auf dem Weltmarkt zu teuer, Arbeitslosigkeit und Lebenshaltungskosten gestiegen