Die steigenden Strompreise machen die Nutzung der klimaschädlichen Braunkohle wieder attraktiv. Der schwedische Vattenfall-Konzern und die Mibrag erweitern ihre Tagebaupläne in Ostdeutschland. Dagegen regt sich jetzt Widerstand
Offiziell wirkt die City-Maut in der britischen Hauptstadt: Der Verkehr nimmt ab und Unfälle werden weniger. Auch das Feinstaubproblem ließe sich mit dem Wegezoll lösen, behauptet Bürgermeister Ken Livingston. Experten sehen das anders
Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) verteilt Rechtstitel für den Ausstoß von Kohlendioxid an die Wirtschaft. Gegen dieses „10-Milliarden-Geschenk“ protestieren Umweltschützer. Sie fordern eine Versteigerung statt der kostenlosen Zuteilung
Wirtschaftsminister Wolfgang Glos will den Preis pro Tonne Kohlendioxid deckeln. Damit könnte es für Unternehmen billiger werden, Strafen zu zahlen, als in Klimaschutz zu investieren. Experten glauben, dass die Pläne mit EU-Recht nicht vereinbar sind
Vor dem Energiegipfel im Kanzleramt verhandelt Umweltminister Gabriel mit den Spitzenvertretern der Energiewirtschaft. Sein Ziel: CO2-Emissionen sollen um 17 bis 20 Prozent sinken. Experten raten, Verschmutzungsrechte teilweise zu versteigern
Norwegen will Vorreiter im Klimaschutz werden: Alle Gaskraftwerke sollen künftig die Treibhausgase abscheiden – und dann unter dem Meeresboden beerdigen
400.000 Chinesen pro Jahr sterben an schlechter Luft. Auf der Konferenz „renewables“ verspricht die Regierung nun einen Ökostromanteil von 15 Prozent im Jahr 2020. Minister Trittin ist zufrieden – auch wenn der Atomstrom kräftig ausgebaut wird
Die Europa-Tochter des schwedischen Staatskonzerns baut das erste Kohlendioxid-freie Kraftwerk der Welt, glaubt an die Zukunft der Braunkohle und fordert von der Politik und den anderen Energiekonzernen mehr Engagement beim Klimaschutz
Die Bundesregierung wollte bis Ende 2004 die Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung überprüfen. Passiert ist aber noch nichts, dabei endet die alte Regelung in diesem Jahr. Doch ohne die effiziente Technik kann Deutschland sein Klimaziel nicht schaffen
Ein aufkommensneutrales Fördersystem für den Einbau von Diesel-Rußpartikel-Filtern ist möglich, sagt die Deutsche Umwelthilfe: Diesel „ohne“ müssten einfach mehr Kfz-Steuern zahlen. Stuttgart überschreitet Grenzwert um 600 Prozent
In Brüssel wurde einst die EU-Feinstaubrichtlinie beschlossen. Heute sagen die Parlamentarier: „Am besten nicht dran denken“. Denn ausgerechnet in der Geburtsstadt der Luftqualitätsoffensive schert sich niemand um den Dreck
Die zulässigen Grenzwerte beim Feinstaub wurden in Berlin 2005 bereits 15-mal überschritten. Die Deutsche Umwelthilfe unterstützt jetzt erstmals Musterklagen von Anwohnern einer Hauptverkehrsstraße. Begründung: Gesundheitsgefährdung