Ein Exhäftling will den Staat erziehen. In der überbelegten Zelle sei seine Intimsphäre nicht geschützt gewesen. Deshalb verlangt er Schmerzensgeld. Nun muss der Bundesgerichtshof entscheiden
In deutschen Gefängnissen wird gespart. Die Folge: Zu wenig Wärter und Betreuer, mehr Selbstmorde, mehr Ausbrüche. Nun sollen in NRW private Dienste einspringen. Doch schlecht bezahlte Ex-Türsteher könnten die Knäste erst recht zur Hölle machen
Häftlinge eines überbelegten Gefängnisses im brasilianischen Porto Velho massakrieren mindestens 27 Mitgefangene. Behörden hatten Warnungen vor Unruhen unter den Gefangenen in den Wind geschlagen
„Kalif von Köln“ zieht Einwilligung zu Haftprüfungsverfahren zurück: Das Gefängnis zieht er einer Abschiebung in die Türkei vor. Dort ist er wegen Hochverrats angeklagt
In Italien regt sich vorsichtiger Protest gegen die unwürdige Abschiebehaft tausender Ausländer in großen Lagern fernab der Öffentlichkeit. Nicht einmal die medizinische Versorgung ist gesichert
■ Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte gibt Klage einer Kurdin statt. Eine Delegation der Menschenrechtskommission des Europarates war eigens in die Türkei gereist, um den Fall zu klären
Mit einer Amnestie will Rußlands Präsident Jelzin die Knäste entlasten. Dort sind die Zustände unerträglich. Häftlinge sterben an Krankheiten oder werden totgeprügelt ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath