Urenco hat die umstrittenen Exporte von Uran-Hexafluorid wieder aufgenommen. Das gilt offiziell als Wertstoff – obwohl nur ein Bruchteil recycelt wird.
Nach einer Havarie der "Puma" sehen Umweltschützer ihre Warnungen bestätigt. Das Schiff hatte zum Zeitpunkt des Unglücks kein radioaktives Material mehr an Bord.
Laut der Gesellschaft für Reaktorsicherheit ist die Atommüll-Entsorgung in Russland nicht schlechter als in Deutschland. Dort könnte der Müll unter freiem Himmel stehen.
Das Umweltministerium will die Sicherheit der russischen Anlage Majak, in die deutscher Atommüll gebracht werden soll, nun doch nicht vor Ort überprüfen. Damit könnte der Castor schon bald starten.
Neue Castortransporte dürften am 15. und 16. Dezember rollen. Ziele sind das Atommüllzwischenlager Nord bei Greifswald und die russische Aufbereitungsanlage Majak.
Hamburg und Bremen sperren sich gegen die vorgesehenen Exporte von Atommüll nach Russland. NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) nennt die Transportpläne "nicht verantwortbar".
Atommüll aus dem nordrhein-westfälischen Ahaus soll in das russische Lager Majak befördert werden. Doch der dafür nötige Staatsvertrag ist nicht unterschrieben.
Umweltschützer fordern dass die Urananreicherungsanlage Gronau geschlossen wird. Stattdessen wird sie ausgebaut – in zwei Jahren soll ein neues Zwischenlager errichtet werden.
Russland erkennt den Klimawandel als nationale Bedrohung. Behörden warnen vor Gefahren durch Atommülllager in Sibirien, wenn Permafrostböden auftauen. Greenpeace fordert Konsequenzen
Weil AKW-Gegner aus Russland und Deutschland gemeinsam kämpften, wird ab 2009 kein giftiges Uranhexafluorid nach Sibirien gebracht. Daraus schöpft die Bewegung Mut für weitere Proteste.
Jahresbericht der russischen Atombehörde von NGO Ecodefense ausgewertet: Weniger Atommüll als geplant importiert, Plutonium unverändert, Reaktoren nicht ersetzt. Waffentaugliches Uran wird nach wie vor aus Staatsanlagen gestohlen