Wieder etwa 20.000 Friedensdemonstranten unterwegs. 1.000 Blockierer vor dem US-Militärflughafen in Frankfurt/Main. Riesen-Peacezeichen legt Kölner Innenstadt lahm. Bei Kriegsbeginn Dauerblockade US-amerikanischer Militärbasen geplant
Am Aktionstag gegen den Irakkrieg will sich das Demonstrationsbündnis nicht von der Regierung vereinnahmen lassen. Kritik an „dilettantischer“ Diplomatie und verdeckter Hilfe für die USA. Allein in Berlin erwarten die Veranstalter über 80.000 Leute
EKD-Chef Kock rückt den US-Präsidenten in die Nähe islamischer Fundamentalisten, und sein katholischer Kollege Lehmann bezeichnet einen Präventivkrieg als „sittlich nicht erlaubt“. Ex-CDU-General Geißler: Bush agiert „wie ein christlicher Ajatollah“
Gutachten des wissenschaftlichen Parlamentsdienstes bringen Gerhard Schröder in Bedrängnis. Der Kanzler darf und muss völkerrechtswidrige US-Aktionen von Deutschland aus verhindern. Das Grundgesetz verbietet, Angriffskriege zu unterstützen
Ex-Verfassungsrichter Hans Hugo Klein fordert für den geplanten Awacs-Einsatz ein Mandat des Bundestags. Die Bundesregierung lehnt dies ab; die Awacs würden nur die Türkei sichern – also Nato-Gebiet. Klein dazu: „Völlig egal“
Christliche Friedensgruppen wollen schon am 17. Januar zivilen Ungehorsam gegen möglichen Irakkrieg üben. Sitzblockade vor US-Airbase Frankfurt geplant
„Verfahrensfragen sind politische Fragen“: Andreas Buro, langjähriger Friedensaktivist und -forscher, über Joschka Fischers Nicht-Nein zum Irakkrieg und die Chancen, dass die Vetomächte im UN-Sicherheitsrat einen Krieg noch verhindern könnten
Im Wahlkampf positioniert sich Rot-Grün klar gegen den Irakkrieg. Doch der Regierung dürfte es schwer fallen, US-Kriegsvorbereitungen auf deutschem Boden zu verhindern
Eine Partei hat Beißhemmung: Die Grünen kritisieren die verständnisvolle Haltung Joschka Fischers zu den Irak-Luftangriffen. Trotzdem stehen sie hinter dem Außenminister. Allein Jürgen Trittin löst mit seinem Verweis auf die empörte Basis Unmut aus