Auf dem Juristentag in Berlin beginnt heute die Diskussion über das Jugendstrafrecht. Bernd-Rüdeger Sonnen, Vorsitzender einer Expertenkommission, stellt ein Reformkonzept vor. Bei Bagatelldelikten sollte die Justiz zivil- statt strafrechtlich reagieren
Geert Mackenroth, der Vorsitzende des Deutschen Richterbundes, bevorzugt das Stuttgarter Modell der nachträglichen Sicherungsverwahrung. Beim Vorschlag der Bundesregierung drohe die Präventivhaft als „Massenphänomen“
Baden-Württemberg bringt Gesetzentwurf in den Bundesrat, wonach Sicherungsverwahrung für Straftäter auch nachträglich angeordnet werden kann. Auch Ersttäter sollen erfasst werden. Rot-Grün weist wahlkampfgemäß eine eigene Initiative vor
Immer mehr Eltern wollen Geld sparen und fliegen deshalb erst nach Ferienende aus dem Urlaub zurück. In NRW müssen sie für jeden Tag knapp 400 Mark Strafe bezahlen.
Volker Beck, rechtspolitischer Sprecher der Grünen, zur geplanten Einführung von „alternativen Strafen“: Sanktionen werden effizienter, Gefängnisse könnten um zehn Prozent entlastet werden
Mit Fahrverboten und gemeinnützigen Arbeiten will die Koalition künftig auf einfache Kriminalität reagieren. Die geplante Reform ist kein großer Wurf ■ Von Christian Rath
Urteil erzeugt bundesweites Aufsehen: Statt ins Gefängnis schickt Hallenser Richterin Drogenabhängige wegen fehlender Suchtbetreuung nach Hause ■ Von Nick Reimer
■ Nach der neuen „Fahrerlaubnisverordnung“ muß jeder Führerscheininhaber, der wegen Drogendelikten aufgefallen ist, zum Idiotentest – auch wenn er nicht berauscht Auto gefahren ist
■ Bundestagsfraktion distanziert sich vom Vorstoß ihrer rechtspolitischen Sprecherin: Entschädigung nicht geplant. Justizministerin Däubler-Gmelin kritisiert Amnestievorschlag