Feminismus à la DDR: Am Frauentag durften sich die Kolleginnen zurücklehnen. Ein Mann bediente sie – als Frau verkleidet. Heute verschiebt sich der Kinderwunsch gen dreißigstes Jahr ■ Von Annett Gröschner
Kirchenbau ist Männersache. Zumal wenn es sich um einen katholischen Prachtbau wie den Kölner Dom handelt. Nun bestimmt zum ersten Mal in seiner Geschichte eine Frau die Geschicke des Gotteshauses. Barbara Schock-Werner bewegt sich seit einem halben Jahr als „Frau Dombaumeister“ allein zwischen Kirchenmännern in Soutane und Handwerkerdrillich. Ein Portrait ■ von Henrike Thomsen
Sie sollte das große Reformwerk der rot-grünen Bundesregierung werden: die doppelte Staatsbürgerschaft. Doch selbst wenn es gelingt, sie trotz des Wechsels in Hessen durchzusetzen, werden Frauen weniger davon profitieren als Männer. Denn viele Migrantinnen können die Voraussetzungen gar nicht erfüllen ■ Von Jeannette Goddar
Sie sitzen. Wegen Diebstahls oder Drogen. Und sie spielen Theater, um das Gefängnis zu vergessen – Frauen aus der Justizvollzugsanstalt Berlin-Lichtenberg. Mit Therapie hat das wenig zu tun, eher mit dem Kampf gegen Langeweile und für mehr Selbstbewußtsein. Nun treten an der Berliner Volksbühne erstmals Frauen aus einem Knast auf – mit einem selbsterarbeiteten Bühnenstück. Einblicke in die Theaterarbeit hinter Gittern ■ von Holger Zimmer
Eine neue parteiübergreifende Empfehlung läßt Eva Camará hoffen: Danach sollen Asylbewerberinnen, denen die Beschneidung droht, hier ein Aufenthaltsrecht bekommen. Petitionsausschuß entscheidet über die Frau aus Guinea ■ Von Astrid Prange
■ In Köln werden Immigrantinnen als Busfahrerin ausgebildet. Anfangs zeigten sich viele männliche Familienvorstände skeptisch, bald aber wurde das Projekt mit Anträgen überhäuft
Heute wird in Stuttgart das Urteil gegen Corinna Kawaters gefällt. Der früheren taz-Mitarbeiterin wird vorgeworfen, Mitglied der Gruppe „Rote Zora“ gewesen zu sein, die Mitte der 80er Jahre Anschläge verübte ■ Von Wolfgang Gast
Sie war schrill, schräg und unangepaßt. Ihr gestriges Begräbnis hätte Lotti Huber bestimmt gefallen. Schon vor ihrem Tod hatte die Künstlerin ihren Freunden zugerufen: „Wenn ich tot bin, dann freut euch. Das Leben geht weiter“ ■ Aus Berlin Jens Rübsam
Werden Frauen die Siegerinnen der Weltwirtschaft, weil sie größere soziale Kompetenzen haben, oder dienen sie den Global Players nur als billige Arbeitskräfte? Ein Kongreß über Frauen und Globalisierung ■ Aus Berlin Karin Gabbert
■ Sie lebt seit 1951 in Deutschland, ihr Sohn dient beim Bund. Doch erst wenn sie beweisen kann, daß sie Kroatin ist, darf Vesna Talmon-Gros Deutsche werden. Geschichte eines Dienstweges