Die AKW-Debatte habe an Brisanz verloren, meint der CDU-Politiker Peter Altmaier. Er verteidigt die Atompolitik von Schwarz-Gelb, sagt aber auch, alle Gesetze sind reversibel.
Merkel bittet zur Kabinettsklausur: Am Sonntag will die Regierung bestimmen, wie lange die Akws noch laufen dürfen. Derweil fordert ein FDP-Lanesminister mehr Sicherheit.
LAUFZEITVERLÄNGERUNG Nach den Drohungen der Stromkonzerne fordern SPD, Grüne und FDP einen Abbruch der Verhandlungen über die Brennelementesteuer. Eon und RWE weisen Erpressungsvorwurf zurück
Anfang September könnte der umstrittene iranische Reaktor Buschehr den Betrieb aufnehmen - früher nicht, denn eine Siemens-Lieferung wurde in Frankfurt vom Zoll gestoppt.
Sollen Energiekonzerne die geplante Abgabe für Brennelemente unabhängig von Laufzeitverlängerungen zahlen? Merkel und Schäuble sind dafür, Röttgen und Kauder dagegen.
ATOM Wieder Probleme in einem Kernkraftwerk von Vattenfall. Unternehmen spricht von „leichter Flammenentwicklung“. Regierung prüft längere Laufzeiten von bis zu 28 Jahren
Der Eon-Konzern bewertet das Gespräch im Kanzleramt zur Zukunft der Atomkraft positiv. Der Regierungssprecher spielt die Bedeutung des Treffens indes herunter. Um brisante Fragen ging es allemal.
AUSFUHREN Der Export von Nukleartechnik soll künftig wieder durch staatliche Bürgschaften abgesichert werden, planen Union und FDP. Die rot-grüne Regierung hatte dies gestoppt
Zur Pro-Atom-Demo werden Auszubildende des Konzerns nach Biblis geschickt. Auch Eon und Co beteiligen sich an dem Aufmarsch für eine "kernige Zukunft".
Weil sie nicht gegen Terrorattacken geschützt sind, können Bund und Länder die Stilllegung von Atomreaktoren durchsetzen. Hessen will diese Möglichkeit für Biblis nutzen.
Die Union will die Laufzeiten von Kernkraftwerken zum Wahlkampfthema machen. Die Hälfte der Deutschen hält das nicht für geeignet, um die Energiepreise zu drosseln.
Ein Gericht hat die Laufzeit-Verlängerung des AKW Biblis A abgelehnt - just am Tag, an dem RWE-Chef Großmann in einer Boulevardzeitung von Stromausfällen fantasierte.
Der Ex-SPD-Wirtschaftsminister hält den Atomkonsens für einen Fehler und fordert längere AKW-Laufzeiten. Die Atomlobby jubelt, Umweltschützer demonstrieren.
Die Probleme im AKW Krümmel waren gravierender, als der Konzern bisher zugab: Die Schnellabschaltung funktionierte nicht optimal, das Kühlwasser im Reaktorkern sank binnen Sekunden. Zum Glück blieben die Brennelemente bedeckt