Als 2015 Tausende Geflüchtete nach Hamburg kamen, gründeten sich viele Initiativen, um zu helfen. Doch was machen sie nun, da nur noch vergleichsweise wenige Hilfesuchende kommen? Drei Beispiele zeigen, dass sich Engagement in der Geflüchtetenhilfe immer noch lohnt
Handarbeit Bedrohung von Arbeit durch Digitalisierung gibt es im Handwerk nicht, trotzdem haben die Betriebe seit Jahren Mühe, die Ausbildungsplätze zu besetzen. Jetzt wollen sie Geflüchtete für die Jobs gewinnen
MIGRATION Das Göttinger „Boat People Projekt“ war Vorreiter, Geflüchtete in die Theaterarbeit zu integrieren. Sein Stück „Hilfe!“ rückt die Helfer selbst in den Fokus
Garten Das integra-tive Modellprojekt „Querbeet“ aus Osnabrück öffnet Flüchtlingsfamilien den Weg in Kleingartenvereine wie die „Deutsche Scholle“. Vor allem für die Kinder ist das ein Stück Freiheit im Grünen
INTEGRATION An der Hamburg Digital Media School werden Flüchtlinge ganz praktisch auf den Einsatz im Berufsfeld Digitale Medien vorbereitet. Trotz der sprachlichen Hürden hoffen sie auf Jobs in der Medienbranche – und manche hatten sogar schon Angebote
Migration Als Kind floh Ahmad Arda von Jordanien nach Deutschland. Bildung war für ihn der Schlüssel zur Integration. Diese Maxime gibt er jetzt in einer eigenen Akademie weiter
AUSBILDUNG In Hamburg gehen vier von zehn Schulabgängern in eine dualeÜbergangsmaßnahme. Rainer Schulz, der Leiter von Hamburgs Berufsschul-Institut, zu den Erfolgsaussichten und den Herausforderungen durch hinzukommende Flüchtlinge
LERNEN Das Erlernen der Sprache ist Grundlage für eine erfolgreiche Integration. Der Fachverband „Deutsch als Fremd- und Zweitsprache“ schätzt, dass bundesweit bis zu 20.000 LehrerInnen für Deutsch als Fremdsprache fehlen. Das liegt vor allem an der schlechten Vergütung, kritisiert Gewerkschaft GEW
Rechtsberatung In Hannover bauen JurastudentInnen eine „Refugee Law Clinic“ auf. In Hamburg gibt es die kostenlose Beratung schon seit 2012, auch Göttingen und Bremen haben ähnliche Angebote. Meist geht es dabei um das Asylrecht
MIGRATION An immer mehr Hochschulen können Flüchtlinge durch ein Schnupperstudium am Uni-Alltag teilnehmen. Niedersachsen will ihnen den Zugang zum regulären Studium erleichtern