KRANKENKASSEN Kostenexplosion für neue Arzneimittel eingedämmt. Ärzte verordnen aber weiter zu häufig neue Medikamente ohne Zusatznutzen. Kassenchef sieht Sparpotenzial von 500 Millionen Euro
ARZNEIMITTEL Besonders die am schwersten Geschädigten bekommen wesentlich mehr Geld. Die Hälfte der heute rund 50-jährigen Betroffenen des Skandals ist pflegebedürftig. 85 Prozent haben Schmerzen
Der Rechtsstreit über mögliche Missbildungen durch ein Hormonpräparat von Bayer ist beigelegt. Die Ansprüche der Opfer sind verjährt, sie zogen die Klage zurück.
Erstmals konnte ein Pharmaunternehmen für ein neues Medikament den Zusatznutzen gegenüber herkömmlichen Therapien nachweisen. Jetzt wird der Preis verhandelt.
Millionenbetrug mit dem Leid: Pharmagroßhändler sollen Tabletten illegal in Deutschland verkauft haben – obwohl die eigentlich für HIV-Infizierte in Südafrika bestimmt waren.
TODESSPRITZE Nach Bundesgesundheitsminister Rösler fordert auch die Bundesärztekammer von der Pharmaindustrie, den USA keine Betäubungsmittel zu liefern, die für Hinrichtungen verwendet werden
Medikamente gegen seltene Krankheiten sollen ohne Prüfung zugelassen werden. Dann werden Ärzte bald aus normalen Krankheiten seltene machen, fürchtet Medizinprüfer Windeler.
Der Leiter der Arznei-Prüfstelle IQWiG wehrt sich gegen Vorwürfe. Seinen Posten will der bei Pharmaunternehmen verhasste Peter Sawicki nicht kampflos räumen.
Der Bund hat die Entwicklung eines Pandemie-Serums bei GSK und Novartis gefördert – mit 10 Millionen Euro. Bereits 2002 tagte eine Expertengruppe zum Thema Pandemie.
Für Pharmaunternehmen sind die geplanten Massenimpfungen gegen die Schweinegrippe ein Riesengeschäft. Den Umsatz teilen sich in Deutschland nur zwei Firmen.
Ein Chemiekonzern und ein Autoriese bekommen den ersten Deutschen Nachhaltigkeitspreis. BUND-Jurorin Angelika Zahrnt hält das für eine "gravierende Fehlentscheidung".