EURO-BEITRITT Europäische Zentralbank bescheinigt Estland, die formalen Kriterien für einen Währungsbeitritt zu erfüllen. Schweden will mit dem Beitritt lieber bis nach der Parlamentswahl warten
HILFSPAKET Bundestag beschließt Hilfszusagen mit Stimmen von Union, FDP und Grünen. SPD verteidigt ihre Stimmenthaltung gegen Kritik. Erste Verfassungsklage eingereicht
Bundeskanzlerin Merkel ist bei ihrem ersten Auftritt auf der EU-Bühne eine gefragte Gesprächspartnerin. Denn alle erwarten, dass es ihr gelingt, in der Debatte über den EU-Haushalt zwischen den Streithähnen Tony Blair und Jacques Chirac zu vermitteln
„Ich bin belastbar.“ Michaele Schreyer, die im September als erste grüne EU-Kommissarin antritt, ist Profi durch und durch. Das muß sie auch, denn ihre konservativen Neider werden sie mit unerbittlicher Strenge beobachten ■ Von Heike Haarhoff
■ Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten haben sich auf dem Gipfel in Berlin über die Agenda 2000 geeinigt. Herausgekommen ist ein Kompromiß, der keinem Land schadet und der EU wenig nützt. Die Briten behalten ihren Rabatt, die Deutschen bleiben Nettozahler, und heikle Punkte wurden verschoben. Was bleibt, ist ein Zeichen an die osteuropäischen Staaten
■ Der Bundesaußenminister sieht engere Spielräume und hält in Brüssel an der finanziellen Entlastung Deutschlands fest. Die Türkei soll weiter an Europa herangeführt werden
Regierungschef Romano Prodi schlägt Bundesbanker Hans Tietmeyer als Chef der Europäischen Zentralbank vor. Er sorge für einen harten Euro, an dem auch Italien beteiligt ist ■ Aus Rom Werner Raith
Die Finanzminister fahnden nach Geldquellen im EU-Haushalt. Sprudeln könnten die Töpfe für Landwirtschaft und Stahl. Die Transeuropäischen Netze werden wiederbelebt ■ Aus Amsterdam Alois Berger