Mit der Forderung nach weniger Sozialleistungen verärgert der Wirtschaftsminister die Gewerkschaften. Wirtschaft und Opposition sind dagegen angetan ■ Von Beate Willms
■ Der harte Sparkurs des Finanzministers und dessen Unterstützung durch den Kanzler stoßen bei Offizieren und Soldaten auf Ablehnung. Ihr Urteil: Die Armee wird kaputtgespart
Das Familienministerium will 660 Millionen Mark beim Zivildienst sparen. Stellenabbau und Dienstzeitverkürzung sind die Folge. Die Wohlfahrtsverbände rechnen mit „stillen menschlichen Katastrophen“ ■ Von Georg Gruber
■ Verteidigungsminister will erst nach der Sommerpause sagen, wo die starke Truppe spart. Kleinststandorte sollen fallen – aber keinesfalls der Wille zum Auslandseinsatz
■ Finanzminister kündigt Ressorts Sparvorgaben von 30 Milliarden Mark für den Haushalt 2000 an. Arbeitsminister Riester soll die Sozialausgaben um 12,8 Milliarden kürzen
■ Konkrete Zahlen über Kriegskosten erst nach dem Kriegsende. Kosten werden von Verteidigungsministerium heruntergespielt. Bis jetzt 10 Milliarden Dollar für Alliierte
■ SPD-Fraktionschef Peter Struck ignoriert die Experten seiner Partei und bewahrt den Verteidigungshaushalt vor Kürzungen. Das schuldet er schließlich Amtsvorgänger Scharping
Lafontaine stolz wie Oskar auf die Erhöhung der Ausgaben für Kinder, Arbeit und Bildung. CDU fordert ihn auf, den Vorwurf der Erblasten Theo Waigels zurückzunehmen. FDP: „Trippelschritte“ nützen nichts ■ Aus Bonn Markus Franz