In deutschen Großstädten lebt ein Fünftel der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Im Ruhrgebiet ist es sogar ein Viertel. Der Bundesdurchschnitt ist aber niedriger.
Auch Durchschnittsverdiener sind von Altersarmut bedroht. Darauf weist Bundesarbeitsministerin von der Leyen hin und wirbt für ihr Modell einer Zuschussrente.
Viel mehr ältere Frauen als früher arbeiten heute in Vollzeitjobs. Das ist gut für ihre Rente, denn wer sich nur auf den Ehemann verlässt, geht ein hohes Risiko ein.
Die Einkommen in Deutschland werden immer ungleicher verteilt. Zwar sorgt der Staat immer noch für mehr Gleichheit, doch seit Rot-Grün wird es schlimmer.
Die Altersarmut nimm zu: Seit 2003 steigt die Zahl derjenigen deutlich, die im Ruhestand oder bei Arbeitsunfähigkeit auf Grundsicherung angewiesen sind.
Besonders alleinstehende Frauen sind von Altersarmut betroffen. Insgesamt sank das Armutsrisiko für Senioren zwar. Aber nur, weil viele Rentner nicht alleine leben.
Das Kabinett beschließt eine Reform der Jobvermittlung. 7,5 Milliarden Euro werden gespart. Einschnitte sind bei 1-Euro-Jobs und Existenzgründern geplant.
Über die Gesundheit von Armen und Arbeitslosen ist Röslers Ministerium kaum informiert. Das zeigt eine Anfrage der Linken. Seine Reform ignoriert ihre Nöte.
Per Chipkarte sollen bedürftige Kinder Hefte, Nachhilfe oder Mittagessen bezahlen, plant Familienministerin von der Leyen (CDU). Aus dem eigenen Lager kommt Kritik.
Jeder siebte Bundesbürger ist von Armut bedroht. Die Schwelle in Deutschland ist allerdings fast viermal so hoch wie in Lettland und auch weit höher als in anderen EU-Ländern.
Sozialverbände und Wissenschaftler fordern eine Grundsicherung bis zum 27. Lebensjahr. Die Finanzierung soll durch Abschaffung des Kindergelds und des Ehegattensplittings erfolgen.