■ Staatsminister Günter Verheugen bedauert den irrtümlichen Nato-Angriff auf einen Flüchtlingstreck. Die Nato relativiert indes ihr Schuldeingeständnis: Für den Beschuß des Flüchtlingskonvois sei sie nicht verantwortlich
Im Herbst enthielten sich viele Bündnisgrüne der Stimme, als der Bundestag eine deutsche Beteiligung an Nato-Luftschlägen gegen Jugoslawien billigte. Nun sind fast alle dafür. Unterschiede zwischen den Strömungen der Partei sind derzeit nicht zu erkennen ■ Aus Bonn Bettina Gaus
Deutsche Soldaten rüsten sich in Makedonien für mögliche Angriffe der Nato auf militärische Ziele in Serbien. Bislang denken alle nur an einen Auftrag zur Durchsetzung eines Friedensabkommens von Rambouillet ■ Aus Tetova Erich Rathfelder
■ Die UNO stimmt der Entsendung von 2.000 Beobachtern in die serbische Provinz zu. Von einem militärischen Einsatz ist nicht mehr die Rede. Rußland hatte gedroht, ein Veto einzulegen
■ Rußland lehnt britischen Entwurf ab. Nato-Delegation will wieder in Belgrad über Erfüllung der UN-Resolution verhandeln. Vertreter der OSZE bereitet Mission vor. Neue Gefechte im Kosovo
■ Die Nato gibt Milosevic mehr Zeit zur Erfüllung ihrer Forderungen und beginnt mit der Luftüberwachung. Erste Auswertung: USA bestätigten teilweisen Truppenrückzug der Serben
■ US-Außenministerin Albright kündigt Militärschlag gegen Jugoslawien innerhalb der nächsten Tage an. Nato-Staaten sind über Einsatz im Kosovo ohne UN-Mandat weiter uneins
Die Außenminister sind sich uneins über einen Nato-Angriff und die Umsetzung bereits beschlossener nichtmilitärischer Druckmaßnahmen gegen Belgrad ■ Aus Genf Andreas Zumach
■ Bruno Schoch, Leiter der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung, über die begrenzten Möglichkeiten einer friedlichen und einer militärischen Beilegung des Kosovo-Konflikts