In einem Berliner Gymnasium stellte der Regisseur Steven Spielberg erstmals ein Video seiner Shoah-Foundation vor. Die Opfer des Holocaust bekommen damit Gesichter. SchülerInnen wollen mehr Zeitzeugen hören ■ Aus Berlin Jutta Wagemann
Münchner Rechtsanwalt will gegenüber der Deutschen Bank und der Dresdner Bank Milliardenforderungen von Holocaust-Opfern durchsetzen. Verweis auf jüngste Schweizer Erfolge ■ Aus Frankfurt Klaus-Peter Klingelschmitt
Gerade glaubte VW, mit einem Fonds für Zwangsarbeiter seine NS-Vergangenheit ad acta zu legen. Der Konzern hatte nicht mit Anwalt Melvin Weiss gerechnet, der bereits Schweizer Großbanken in Bedrängnis brachte ■ Von Volker Probst
Vor 56 Jahren begannen alliierte Bomber, deutsche Städte in Schutt und Asche zu legen. Alt- und Neonazis waren diese Angriffe stets Beweis dafür, daß Deutschlands Kriegsgegner moralisch nicht besser waren. Die späte Debatte um den Luftkrieg entdeckt die Leidensgeschichte der Deutschen – ohne zu vergessen, daß Nazideutschland den Terror begonnen hat. Ein Essay ■ von Horst Meier
■ Das Bundesverfassungsgericht verhandelt heute über die Höhe der Renten für einzelne Berufsgruppen in der DDR. Betroffen sind vor allem Professoren und systemnahe Staatsdiener
Bundestag verabschiedet NS-Schlußgesetz. Entscheidungen zu Zwangssterilisationen werden pauschal annulliert. Schwammige Formulierungen bei Urteilen gegen Deserteure. Grüne: Weitere Demütigungen ■ Von Severin Weiland
■ Wie Aktivisten der Aktion Sühnezeichen damit klarkommen, nach dem Ende der DDR eine zentrale Frage der Linken lösen zu müssen: Darf man NS- und SED-Unrecht vergleichen?
Bremer Landgericht verhandelt Klage von jüdischen Zwangsarbeiterinnen. Sie werden für ihre Ausbeutung im Dritten Reich voraussichtlich kein Geld bekommen, weil sie schon anderweitig entschädigt worden sind ■ Von Joachim Fahrun