In der sechsten Verhandlungsrunde zur Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter hängt alles von einer substanziellen Erhöhung des Industrieangebots ab. Chefmoderator Lambsdorff schließt Scheitern nicht aus ■ Von Christian Semler
■ Jan Philipp Reemtsma, der Mann hinter der Wehrmachtsausstellung, räumt ein, zu wenig auf die Stimmen der Kritiker gehört zu haben. Die These von den Verbrechen der Deutschen im Osten sei aber unverändert richtig
Das Hamburger Institut für Sozialforschung gesteht ein, auf die Vorwürfe des Historikers Bogdan Musial nicht „angemessen eingegangen“ zu sein – und kritisiert damit Ausstellungsmacher Heer ■ Von Daniel Haufler
■ US-amerikanische Anwälte von NS-Zwangsarbeitern schlagen eine Globallösung vor: Die geplante Industriestiftung soll mit der Bundesstiftung fusioniert werden
Die Gründung einer Landesgruppe der NSDAP in Palästina in den dreißiger Jahren gehört zu den skurrileren Kapiteln der NS-Geschichte. Zugleich ist sie ein Lehrstück darüber, wie sich ein prosperierendes Gemeinwesen ehrgeizigen Nazifunktionären unterwarf und damit sein eigenes Ende einläutete ■ Von Ralf Balke
■ Zum zweiten Mal wurde eine direkte Entschädigungsklage ehemaliger Zwangsarbeiter zugelassen. Beschuldigte Continental legt vor Arbeitsgericht Hannover Beschwerde ein
Hamburger Regierung will mit Bundesratsinitiative NS-Unrechtsaufhebungsgesetz nachbessern und von Nazis verurteilte Schwule rehabilitieren ■ Aus Hamburg Judith Weber
Der Bombenanschlag in Saarbrücken stellt die Proteste gegen die Wehrmachtsausstellung in Frage. Doch die Christdemokraten an der Saar wähnen sich schuldlos ■ Von Robin Alexander
■ Am Wochenende verhandelt das Kanzleramt erneut über die Entschädigung von Zwangsarbeitern mit dem US State Department. Experte Niethammer reist nach Osteuropa
Jüdischer Widerstand wird in der Regel mit den Aufständen der Ghettos verbunden. Dabei nahmen Partisanen den Kampf mit den Nazis auch in „arisierten“ Gebieten auf, etwa in Polen. Ihre Aktionen widerlegen das Klischee, die Juden hätten sich wie die Lämmer zur Schlachtbank führen lassen. Vier der jüdischen Widerstandskämpfer von Krakau traf ■ Bernd Siegler
Der Erfinder des Medikaments Contergan, das in den 60er Jahren zu Mißbildungen bei Ungeborenen führte, war an Menschenversuchen im KZ Buchenwald beteiligt. Contergan-Firma verweigert Stellungnahme ■ Von Armin D. Steuer
Über sechzigtausend Zuschauer waren in das New Yorker Yankee- Stadion gekommen, um Zeuge zu sein, wie ihr jüdischer Boxstar Max Baer den Meister aus Nazideutschland Max Schmeling niederstrecken würde. Baer siegte auch tatsächlich durch technischen K.o. Aber ein Jude war er nicht ■ Von Martin Krauß