Vor der heutigen CDU-Präsidiumssitzung: Fraktionsvize Wolfgang Bosbach über einen kleinen Eingriff seiner Parteichefin und die gefährliche Sehnsucht der Wahlkämpfer
Morgen am Kiosk wird sie 50 Mark kosten. Die Solidaritätsausgabe. Ist sie das wert? Die taz ist es. Ihre Geschichte ist eine Geschichte der Solidarität
„Aktion Gemeinsinn“ zeichnete drei besonders engagierte BürgerInnen aus. Eine neue Kampagne zum Kampf gegen Gewalt stößt auf Kritik, weil sie zu Gegengewalt aufruft
■ Göttinger Wissenschaftlerin behauptet: Deutsche Arbeiter sind toleranter als der Rest der Bevölkerung. In der Ablehnung von Asylbewerbern und Aussiedlern sind sich Deutsche, Türken und Frauen jedoch einig
Am morgigen Sonntag wäre Wilfrid Israel hundert Jahre alt geworden. Der jüdische Kaufhauserbe und Schöngeist zählte in den zwanziger und frühen dreißiger Jahren zu den innovativsten deutschen Unternehmern. Nach der Machtergreifung durch die Nazis 1933 verhalf er vor allem jüdischen Kindern und Jugendlichen zur Ausreise aus Deutschland. Heute ist er nahezu vergessen ■ Von Martin Forberg
Jeder kennt welche: Die Leute, die er als Verlierer bezeichnen muß. Am stärksten imponieren natürlich die Abgestürzten, die Bettler und Penner und Trinker, die wie allegorische Figuren das Stadtbild bevölkern. Jede Elendsgestalt trägt eine Unterschrift, die uns mahnt, des Schicksals eingedenk zu bleiben, das jeden von uns plötzlich auf die Verliererseite transferieren könnte. Verlierer – neudeutsch auch Loser genannt – sind freilich nicht nur die Armen, sondern auch eist erfolgreiche Männer und Fraen, die jetzt auf ihre eigene Art um Almosen bitten müssen. Zum beängstigenden Zustand des Scheiterns ein mitfühlender Essay ■ von Michael Rutschky