Die Lehrstellenlücke ist nur noch 20.200 Stellen klein, jubelt die Politik. Aber das ist nur ein sehr kleiner Teil der Wahrheit. Unzählige Jugendliche sind ausgewichen – sie jobben, bilden sich weiter oder stecken in Maßnahmen des Arbeitsamtes
Der Aufwärtstrend auf dem Ausbildungsmarkt ist vor allem auf staatliche Programme zurückzuführen. Auf eine Abgabe für ausbildungsunwillige Betriebe will Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) dennoch verzichten
Mit einem Sonderprogramm will sich Jugendministerin Bergmann um die sozialen Brennpunkte für Kinder kümmern. Soziales Trainingsjahr, Anwälte für Zuwandererkids – und viel Geld sollen helfen ■ Von Nicole Maschler
Bildungsministerin hofft, diesmal wirklich alle unvermittelten Jugendlichen mit einer Lehrstelle zu versorgen. Neue Masche: Ausbildungskonferenzen in den Arbeitsamtsbezirken. Auch Jagoda optimistisch ■ Von Christian Füller
■ Joachim Häußler, Ausbildungsbeauftragter beim Industrie- und Handelstag, gibt sich optimistisch. Das Versprechen aus den Bündnis-Gesprächen, ausreichend Lehrstellen zu schaffen, werde gehalten
Arbeitsminister Riester hat seine Werbekampagne zum Sofortprogramm gegen Jugendarbeitslosigkeit vorgestellt: Zeitungsanzeigen, Hotline, eine eigene Internetseite, ein Ministerbrief und sogar etwas Geld ■ Von Barbara Dribbusch
■ Wer eine Lehrstelle sucht, braucht gute Noten. Alle anderen bleiben auf der Strecke, vor allem sind dies Hauptschüler. IG Metall und Arbeitgeberverband entdecken nun die Benachteiligten
Parteichef Oskar Lafontaine stellt ein Sofortprogramm vor, um 100.000 Jugendliche in Betrieben unterzubringen. Kosten und Einsparungen bei der Bundesanstalt für Arbeit sollen sich fast die Waage halten ■ Aus Bonn Markus Franz
Das Bundesverwaltungsgericht entschied: Eine Einberufung ist nur dann erlaubt, wenn sie eine zugesagte Lehrstelle nicht gefährdet. Das Gericht reagierte damit auf die dramatisch veränderte Lehrstellensituation ■ Von Vera Gaserow